Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
WIRTSCHAFT Seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten wird um ei- nen möglichen Diabas-Ab- bau im Pinzgauerischen Maishofen gerungen. Nun werden die Pläne für das „Hartsteinwerk Pinzgau“ handfester – und auch der Widerstand dagegen bekommt wieder Fahrt. Oberndorf, Maishofen | Der Oberndorfer Unternehmer Richard Cervinka bereitet mit seinem Team aktuell sein Pro- jekt zur Einreichung vor: „Nörd- lich des bereits bestehenden Ge- werbegebietes Atzing soll auf eigenem Grund das Hartstein- werk Pinzgau (HWP) errichtet werden“, gibt Cervinka in einer Aussendung bekannt. Die ge- samte Projektfläche werde un- ter neun Hektar liegen, betont man im HWK. „Für d en ers- ten Zeitraum weniger als fünf Hektar.“ Die Diabas-Lagerstätte in Maishofen sei sehr hochwertig, unterstreicht Richard Cervinka gegenüber dem Kitzbüheler An- zeiger. Zudem bestehe in Ös- terreich dringender Bedarf an diesem Rohstoff. Daher rech- net sich der Unternehmer gute Chancen für sein Vorhaben aus, da auch das öffentliche I nter- esse gegeben sei. Breite Ablehnung in Maishofen In Maishofen gibt es jedoch schon lange eine breite Front gegen derartige Pläne. Bürger- meister Franz Eder kommen- tiert kurz und knapp: „Die Ge- meinde Maishofen hat keine Freude damit.“ Schon deutli- cher wird der Gemeinderat und Obmann der örtlichen „Schutz- gemeinschaft Steinbruch Mais- hofen – Zell am See – Viehho- fen – Saalbach-Hinterglemm“, Harald Fersterer: „Die Bevöl- kerung ist mit Sicherheit zu drei Vierteln absolut gegen das Projekt.“ Kritikpunkte der An- rainer betreffen nicht nur be- fürchtete L ärm- und S taubbe- lastung, es geht ihnen auch um Landschafts- und Wasserschutz. Nicht zuletzt werden Einbußen bei der Wohnqualität b zw. im Tourismus befürchtet. „Die Errichtung und auch der Betrieb des HWP werden mit möglichst g eringen Aus- wirkungen auf die Umwelt und die umliegende Umgebung er- folgen“, hält C ervinka dagegen. Er rechnet vor, dass mit einer allfälligen Diabas-Gewinnung von jährlich 7 5.000 Kubikme- tern direkt vor Ort und der Belieferung der umliegenden Gemeinden sogar 407.000 Ki- lometer pro Jahr an Lkw-Fahr- ten gegenüber dem aktuellen Stand eingespart werden kön- nen. Darüber hinaus werde auch die Technik immer bes- ser, und: „Die Renaturierungs- bzw. Rekultivierungsmaßnah- men werden abschnittsweise, begleitend zur stufenweise ge- planten Gewinnungstätigkeit durchgeführt.“ Gleichzeitig ver- weist Richard Cervinka auch auf seinen Standort in Oberndorf: „Dort zeigen wir seit mehreren Generationen, wie Tourismus und Gewinnung von Boden- schätzen harmonisch neben- einander gelingen. In Maisho- fen soll das genauso sein.“ Er lade gerne auch die Kritiker ein, sich das vor Ort anzuschauen. Die lassen sich jedoch nicht so leicht den Wind aus den Se- geln nehmen, sondern demons- trieren jetzt schon größte Ent- schlossenheit. Fersterer dazu: „Für unsere Bevölkerung wäre es ein massiver Einschnitt in die Lebensqualität. W ir wer- den ihm gewiss keine g‘mahde Wiesn bereiten, sondern ihm so viele Steine wie möglich in den Weg legen.“ Richard Cervinka bleibt je- doch zuversichtlich: „Wenn ich nicht Optimist wäre, w ürde i ch nicht starten.“ Die Einreichung soll im kommenden Jahr er- folgen, so Cervinka. E. Galehr Maishofen: Cervinka plant Diabas-Gewinnung, Gegenwind von Bürgern Hartsteinwerk Pinzgau geplant Nördlich des bestehenden Gewerbegebiets A tzing soll das Hartsteinwerk Pinzgau errichtet werden. Grafik SAGIS: Hohl „Gesunde“ Zwischenbilanz St. Johann | Erstmalig finden in diesem Herbst wie berich- tet die „Gesunden Wochen“ in St. Johann statt. Sie laufen seit Ende September. Schon jetzt – im Endspurt – verbuchen Orts- marketing und Tourismusver- band die Aktion als Erfolg. Die unterschiedlichen Workshops, Trainings und Vorträge bedie- nen die Themen mentale Ge- sundheit, Bewegung, Ernäh- rung und Regeneration. Zehn Anbieter aus St. Johann und der Region sind an Bord. Die Region St. Johann setzt bereits seit Jahren Akzente zum Thema Gesundheit. Die Gründe d a- für s ind zum einen die hohe Dichte an Gesundheitskom- petenz in der Region sowie die landschaftlichen Gegebenhei- ten. Zum anderen hat die Ge- sundheitsbranche eine wirt- schaftliche Relevanz, die ihr einen hohen Stellenwert in der Marktgemeinde einbringt. In- teressierte haben noch bis 20. Oktober die Möglichkeit, die Angebote der Gesunden Wo- chen zu nutzen. Die Gesunden Wochen in St. Johann gehen in den Endspurt. Foto: OM www.kitzanzeiger.at
< Page 10 | Page 12 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen