Kitzbüheler Anzeiger

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Einzig die Abgaben- und Pflichtbeitragsspirale soll sich massiv, ohne Vorlauf- und ohne aus- reichende Vorbereitungszeit, nach oben drehen. Mit Mail vom 5. Oktober 2023 wurden wir Mitglieder von Kitzbühel T ourismus vom im Aufsichtsrat einstimmig gefassten Beschluss in Kennt- nis gesetzt, dass in der Vollversammlung am 27. November die Erhöhung des alle M itgliedsbe- triebe betreffenden Pflichtbeitrages um +20% auf einen Promillesatz von 11,5 auf 13,8 Promil- le sowie eine nahezu Verdoppelung der Nächtigungsabgabe (Kurtaxe) v on € 1,80 auf € 3,50 mit Wirkung ab 1.1.2024 beschlossen werden soll. Bei der Aufenthaltsabgabe wird argumentiert, dass diese ja vom Gast, quasi als Durchläufer, zu bezahlen ist. D em ist entgegenzuhalten, dass aufgrund der Kurzfristigkeit bei den bis Ende November getätigten Buchungen b zw. bei den bereits gelegten Angeboten dies nicht möglich ist, sondern der B eherbergungsgeber die Erhö- hung abzudecken hat. Die Promillesatzerhöhung um +20%, w elche rund € 1,0 Mio im Jahr in die Kassen des TVB spülen soll, kommt jedenfalls direkt aus den K assen der Mitgliedsbetriebe und stellt eine enorme Zusatzbelastung für alle B etriebe, neben den touristischen, insbesondere auch für sämtliche Handels- und Gewerbebetriebe dar und dies zu Beginn einer von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägten W intersaison. Es ist schwer verständlich, w arum der Bürgermeister v on Kitzbühel für diese entscheidende Sitzung einen Vertreter schickt und wieso die Gemeindevertreter im Aufsichtsrat, die immer ei- ner vorsichtigen, wirtschaftsfreundlichen Abgabenpolitik das Wort reden, in diesem Fall aber einer solch überfallsartigen Abgabenerhöhung ihre Zustimmung erteilt haben. Und welche Rolle spielt die Bergbahn AG Kitzbühel? Herr V orstandsvorsitzender Mag. Bodner beklagt zwar, dass die Bergbahn als größtes touristisches Unternehmen im Bezirk auch am stärksten betroffen ist, stimmt aber auch zu. Vielleicht könnte die B ergbahn, die ja immer noch sehr gut dasteht, an eine sonstige Kooperation denken. Nachdem alle Mitglieder des Tourismusverbandes durch die leider anhaltenden massiven Nächti- gungsrückgänge auch spürbare G eschäftseinbußen zu verzeichnen haben, sollten wir Mitglieder nicht auch noch zusätzlich durch drastische Abgabenerhöhungen so kurzfristig massiv belastet werden. Mit Bedacht und Stolz möchte ich herausstreichen, dass ich nach meiner Obmannschaft K itzbü- hel Tourismus im Jahre 2019 ausgestattet mit einer Betriebsmittelrücklage in Höhe von +€ 2,0 Mio, doppelt so hoch wie bei meiner Übernahme 2012, v erlassen habe. Zusammenfassend trete ich dafür ein, dass sowohl die Höhe, insbesondere die 20%ige Erhöhung des Pflichtbeitrages, als auch der Zeitpunkt der Inkraftsetzung der Abgabenerhöhungen ( Ver- schiebung auf 1. Mai 2024 zu Beginn der Sommersaison) nochmals ernsthaft in Erwägung gezo- gen werden soll. Die Verschiebung der Abgabenerhöhung könnte z.B. aus der 2019 vorsorglich angelegten Betriebsmittelrücklage v on € 2,0 Mio finanziert werden. Es geht schlussendlich ja nicht darum Recht zu haben, sondern um das Richtige zu tun! Mit freundlichen Grüßen Signe Reisch Wirtin mit Leidenschaft bezahlte Anzeige
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