Kitzbüheler Anzeiger

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Mit ihrem Projekt „Zukunft für T shumbe“ zeigt Manuela Erber-Tele- maque eindrucksvoll, was mit viel Einsatz alles mög- lich ist. Kitzbühel | Elf Jahre ist es her, dass Manuela Erber-Telemaque ihr Herzensprojekt „Zukun für T shumbe“ ins Leben geru- fen hat. Bei einem Benefizevent in Kitzbühel k onnten die Besu- cher nicht nur zahlreiche Pro- dukte aus dem Kongo bestau- nen, sondern sich auch ein Bild davon machen, was Waale Wa- ana – auf Deutsch „Mutter aller Kinder“ – wie die Goingerin in Afrika genannt wird, inzwischen alles erreicht hat. Auch wenn in den letzten Jahren viel passiert ist, die Arbeit und auch die Eu- phorie, mit der sie ihre Projekte umsetzt, gehen der heute -Jäh- rigen auch in Zukun nicht aus. Manuela, welche Bilanz ziehst du nach elf Jahren „Zukun für T shumbe“? Ich bin sehr zufrieden. Wir können a ktuell . Menschen mit Trinkwasser versorgen. Da- durch haben sich die in der Re- gion üblichen K rankheiten, wie Typhus oder Amöbenruhr stark verringert. Wir beschä igen einheimische Mitarbeiter und sind damit der größte Arbeitge- ber in Tshumbe. Die Menschen haben nun zum ersten Mal in ihrem Leben ein regelmäßiges Einkommen und können n icht nur ihre Familie, sondern auch weitestgehend ihre Verwandt- scha versorgen. Dein erstes Projekt war der Bau eines Kindergartens, inzwischen ist auch noch eine Grundschule dazu gekommen, richtig? Ja genau. Wir haben im Kin- dergarten mit Kindern be- gonnen, nun sind es jährlich , die wir betreuen. Viele da- von sind Voll- oder Halbwaisen und hätten ohne unsere Hilfe kaum eine Chance zu überle- ben. Als meine ersten Kinder- gartenkinder im Jahr vor der Einschulung standen, ha- ben wir eine Grundschule er- richtet. Mittlerweile erhalten dadurch jährlich Kinder in sechs Schulklassen Bildung, Liebe und Zukun . Nach sechs Schul- jahren steigen sie inzwischen in die Sekundarschule um, die wir gerade au auen. Was bedeutet diese Ausbil- dung für die K inder in der Region? Die Sekundarschule ist in etwa vergleichbar mit unserer „Lehre mit Matura“. Die Kinder bekom- men nicht nur eine allgemeine Ausbildung, sondern können gleichzeitig auch einen Beruf er- lernen und mit ihrem handwerk- lichen Wissen sich selbst etwas auauen, Geld verdienen und auch weiter Mitarbeiter beschäf- tigen. Das kommt nicht nur je- dem einzelnen zu Gute, sondern der gesamten Region. Das größte Projekt steht aber nun mit dem Bau eines Kran- kenhauses an. Wie geht es dir damit? Das Krankenhaus wird ein echter Meilenstein. Die D.R. Kongo hat die vierthöchste K in- dersterblichkeitsrate weltweit. Hauptgrund dafür i st die unzu- reichende medizinische Versor- gung. Unser Krankenhaus wird die einzige gut ausgestattete me- dizinische Anlaufstelle für ü ber . Menschen in der gesam- ten Region. Wow, woher nimmst du die Motivation für a lle diese Projekte? Ich weiß, d ass ich nicht allen helfen kann, doch jedes einzelne überlebende K ind ist ein Erfolg. In den elf Jahren haben wir mit unserem Projekt mehr als . Leben gerettet, ich denke, das ist Motivation genug. Was sind deine Pläne f ür die Zukun? Mein Ziel ist es, die Organisa- tion in den nächsten J ahren so aufzubauen, dass die Menschen vor Ort selbstständig a rbeiten und genügend E innahmen er- wirtscha en können, um s ich selbst zu versorgen. Sabine Huber Tolle Bilanz nach elf Jahren „Zukun für T shumbe“ – Krankenhaus als aktuell größtes Projekt Bereits über 1.000 L eben gerettet Ihre zweijährige T ochter Elodie ist Manuelas größter Schatz. In Tshumbe wird die Goingerin von hunderten weiteren Kindern wie eine „Mutter“ verehrt. Foto: Huber Mit der Grundschule hat Manuela Erber-Telemaque den Grundstein für Bildung und Z ukunft in Tshumbe gelegt (linkes Bild). Nun folgt mit dem Bau eines Kranken- hauses das bisher größte Projekt in der Region, das mehr als 60.000 Menschen die notwendige medizinische Versorgung garantieren soll. Fotos: Zukunft für T shumbe LAND & LEUTE
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