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25 9. November 2023 Land & Leut e Im Alter von 90 Jahren ist Artur Fabi im Kreise seiner Liebsten friedlich einge- schlafen. Er war zwischen 1956 und 1992 Platzwart beim Kitzbüheler T ennis- club. Kitzbühel | Mit dem Bau des ers- ten Clubgebäudes im J ahr begann die Ära d er Familie Fabi beim KTC. In der Wohnung im ersten Stock wohnte Artur ge- meinsam mit seiner Frau Rosi und den vier Kindern Manfred, Roswitha, Doris und Alexandria. Während A rtur sich um die Plätze k ümmerte, war s eine Frau Rosi die gute Seele für d en KTC. Sie war für die P latzreservierun- gen sowie für die S auberkeit zu- ständig. B eim Turnier verpflegte sie die Mitarbeiter mit Wurst- semmeln und war für d as Wa- schen der Handtücher zuständig. Besonders wichtig für A rtur war das Wohlbefinden der Mit- glieder auf der Anlage. Er pflegte die Gärten und war s ehr stolz auf seine Blumen. Bei den sehr vielen Clubabenden, Trainings und Meisterscha sspielen grillte er höchstpersönlich, und Rosi war für die B edienung zustän- dig. Die Blütezeit des Kitzbü- heler Tennisclubs in den er-, er- und er Jahren war eng mit der Familie Fabi verbun- den. Die Freude für die Spieler, die es scha en, sich bei Artur oder Rosi einen Platz zu reser- vieren war groß, d enn die Plätze waren fast ausschließlich a usge- bucht.Besonders offen war Ar- tur für I nnovationen. Um die Regenpausen zu verkürzen, e nt- wickelte er Mitte der er Jahre die Idee, den Center Court mit einer Abdeckplane abzudecken. Dies hat sich bis heute bewährt. Auch das Abziehen der Plätze m it seiner Puch ist legendär. Im Jahr ging der Kitz- büheler in Pension und übergab sein Amt an Fritz Mitteregger. Den Tennisplatz besuchte Artur ab dieser Zeit eher selten. Viel lie- ber war er auf den Bergen zu fin- den oder lud seine Nachbarn zum Grillen ein. Nach dem Tod seiner Frau Rosi im Jahr lebte Ar- tur ein wenig zurückgezogen in seiner Wohnung. In Erinnerung bleiben viele lustige KTC Grill- abende mit Artur und Rosi. Matthias Wieser KTC Legende Artur Fabi verstorben – Kitzbüheler T ennisclub war sein Herzensprojekt Familie Fabi prägte K TC Geschichte Artur auf seiner Puch, die er zum Abziehen der Plätze v erwendete. Foto: Sturm Sein Name bleibt mit dem jahrhundertealten Schloss Münichau und seiner neuen Aufgabe als Schlosshotel verbunden. Kitzbühel | Hanns Harisch war das zweitjüngste von neun Kin- dern der Familie Maria und Josef Harisch, die in der Hinterstadt ein Gasthaus und eine Metzge- rei betrieb. Er wurde früh zur Mitarbeit in beiden Sparten he- rangezogen, in der schwierigen Nachkriegszeit besuchte er die Handelsschule in Innsbruck. Mitglied des frühen „Wunderteams“ Der begeisterte Skifahrer trat dem Kitzbüheler S ki Club bei und erzielte einige beachtli- che Ergebnisse bei Skirennen. Er hätte w ohl eine Karriere als Rennfahrer im frühen „ Wun- derteam“ vor sich gehabt, wäre nicht seine Arbeitsleistung im Familienbetrieb vorrangig ge- wesen. Im Jahr platzierte er sich in der Abfahrt zwischen Ernst Hinterseer und Anderl Molterer, als Zehnter im Tor- lauf war er knapp hinter den beiden Clubkollegen. Damals wurde eine Club- Mannscha s- wertung geführt, die F ritz Hu- ber, Hinterseer und Harisch für d en KSC gewannen. Beim . Hahnenkammrennen ( ) siegte in der Spezialabfahrt Fritz Huber, Harisch war der Vierte. In der zweiten Abfahrt (Sieger Huber vor Pepi Salven- moser) kam Harisch auf den . Rang. Beim letzten Renneinsatz, dem Abfahrtslauf , war er zweitbester Kitzbüheler h inter Molterer. Ein Beinbruch beim Hahnenkamm-Slalom mar- kierte den Schlusspunkt der Rennaktivitäten. Wenn er später a uf seine Er- folge angesprochen wurde, ging er mit einem Lächeln d arüber weg. In den Darstellungen der Skihistorie fehlt sein Name. Ha- risch blieb ein begeisterter Ski- fahrer, Schwimmer, Tennisspie- ler und Golfer, aber auch ein passionierter Jäger. Einsatz für S chloss Münichau Im Jahr wagten die Brüder Josef, Hanns und Ernst Harisch eine ungewöhnliche I nvestition. Sie kau en das ruinöse S chloss Münichau in Reith. D as solide Bauvorhaben wurde Vorbild für v iele „Schlosshotels“. Da s Schloss wurde die wichtigste Ar- beitsstätte f ür d as Ehepaar Ros- marie geb. Gröderer a us Kirch- berg und Hanns Harisch, die weitere Betriebe zukau en und nach dem Grundsatz „Arbeit, Fleiß und E hrlichkeit“ führten. Liebe und Aufmerksamkeit des Paares, das Jahre verhei- ratet war, galt den sechs Kindern und den fünf E nkel. Mitarbeiter und Freunde er- lebten in Hanns Harisch einen herzensguten, humorvollen, ar- beitsamen und harmoniebedürf- tigen Menschen, mit beschei- denen Ansprüchen, aber dem Bemühen um L ebensqualität. Harisch ist nach kurzer Krank- heit verstorben. Der von Koope- rator Johannes Lackner geleitete Sterbegottesdienst berücksich- tigte in Gebeten und Liedaus- wahl eindrucksvoll Harischs religiöse E instellung. Zeichen seiner Dankbarkeit für e in er- fülltes L eben war das abschlie- ßende L ied „Großer G ott, wir loben dich“. Hanns Harisch bleibt als Un- ternehmer, der mit seiner Gat- tin das Ererbte und Erworbene verwaltet und gestaltet hat, als Familienmensch und Mitbürger in dankbarer Erinnerung. H.W. Der angesehene Land- und Gastwirt Hanns Harisch ist im 94. Lebensjahr verstorben Fleißig, ehrlich und erfolgreich Hanns Harisch (1930 – 2023). Foto: Privat
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