Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 9. November 2023 5 In der kassenzahnärzt- lichen Versorgung gilt der Bezirk Kitzbühel als Sorgenkind. Die Tiroler Zahnärztekammer hat die Errichtung einer Zahnam- bulanz der ÖGK in Kitzbü- hel bereits abgesegnet. Stadtchef Winkler verhan- delt mit der ÖGK über die Kostenaufteilung. Kitzbühel | Eine Nachfrage bei der Tiroler Zahnärztekammer zeichnet ein ernüchterndes Bild: Kassenstellen für Vertrags- zahnärzte g ibt es im Bezirk Kitzbühel, d avon sind aktuell elf unbesetzt. Im Gegenzug ha- ben sich Wahl-Zahnärzte im Bezirk niedergelassen. Rechnet man die neun praktizierenden Kassenvertragsärzte mit den niedergelassenen Wahl-Zahn- ärzten zusammen, sei die zahn- ärztliche V ersorgung der Be- völkerung a n sich gut, räumt Kammerchef Paul Hougnon ein. Doch er macht auch kein Hehl daraus, dass elf unbesetzte Kassenstellen „leider wenig er- freulich sind“. Sorgen macht der Zahnärz- tekammer die Versorgung von Schmerzpatienten an den Wo- chenenden und Feiertagen: Die Teilnahme an den Notdiensten ist für K assenärzte v erpflich- tend, für W ahl-Zahnärzte j e- doch freiwillig. Obwohl von den Letztgenannten einige am jährlich festgelegten Notdienst- radl teilnehmen, würde e s sie aufgrund des Kassenzahnärz- temangels überproportional o treffen, sagt Hougnon. Er stellt klar: Um dem Missstand im Bezirk zu begegnen, sei die Zustimmung der Zahnärzte- kammer für die Errichtung des ÖGK-Kassenambulatoriums in Kitzbühel a n die ausdrückliche Bedingung geknüp , dass dort Notdienste übernommen wer- den. „Die Vereinbarung wurde bereits im Dezember ge- troffen und die Zustimmung erteilt“, sagt Hougnon. Wie mehrfach berichtet, soll ein Kassen-Zahnambulatorium mit vier Behandlungsstühlen in den ehemaligen Operati- onsräumen des Stadtkranken- hauses entstehen. Der notwen- dige Platz ist also vorhanden, doch jetzt geht es ans Einge- machte: Wie Bürgermeister Klaus Winkler bereits infor- mierte, würde der erforderli- che Umbau laut ersten Kos- tenschätzungen zwischen , und , Millionen Euro betra- gen. Kein einfaches Vorhaben, wie Winkler den Mandataren in der vergangenen Gemeinderats- sitzung erklärte. „ Es ist ja nicht so, dass nur ein neuer Boden verlegt und ausgeweißelt w er- den muss, damit das Zahnam- bulatorium den Betrieb aufneh- men kann.“ Es brauche, so der Stadtchef, umfangreiche Bau- maßnahmen – v on der Raum- au eilung über F luchtwege bis zur Technik. Ein heimisches Pla- nungsbüro s ei bereits beau ragt. Im Hintergrund laufen in- tensive Verhandlungen mit der ÖGK ü ber die Kostenau eilung, derzeit beraten die Gremien in Wien. Die ÖGK m üsse e in Angebot auf den Tisch legen, dann werde der Gemeinderat darüber entscheiden, erklärte Winkler, der das Vorhaben bis Jahresende vorantreiben möchte. Oberstes Ziel sei, dass mit dem Umbau begon- nen werde. „Das Kassen-Zahn- ambulatorium ist eine dringend notwendige Einrichtung für die Versorgung der Bevölkerung“, ist Winkler überzeugt. Alexandra Fusser Kassen-Zahnärztemangel i m Bezirk – Zahnambulanz in Kitzbühel s oll Abhilfe schaffen Elf Kassenstellen sind unbesetzt Außerdem 1,3 Mio. Euro für I nternet Niederau | Der Planungsverband Brixental-Wildschönau, d azu gehören a us dem Bezirk Kitzbü- hel die Gemeinden Kirchberg, Brixen, Westendorf, Hopfgar- ten und Itter, investiert in den Auau einer leistungsfähigen Internetanbindung. Ziel ist, die Haushalte in den Mitgliedsgemeinden schritt- weise mit schnellem Internet zu versorgen. Voraussetzung dafür i st eine Anbindung der Ortszentralen an das World-Wi- de-Web. Die Errichtung dieser Versorgungsleitungen, auch „blackbone“ genannt, wurde im Planungsverband für alle Gemeinden gemeinsam ge- löst. I m Brixental ist die „Black- bone“ bereits seit zwei Jahren in Betrieb – zahlreiche Haus- halte sind schon mit Glasfaser angebunden. Als letztes Teil- stück w ird die Versorgungs- leitung von Hopfgarten in die Wildschönau g eschaffen, wie der Planungsverband bekannt gibt. Insgesamt werden rund , Millionen Euro investiert - un- terstützt d urch den Bund und das Land Tirol bleiben schlus- sendlich Kosten von . Euro, die durch die Gemein- den finanziert werden. Ziel ist eine Amortisierung der Investi- tionskosten durch Einnahmen von Providern. KA Bürgermeister aus dem Brixental und Niederau sowie LR Mario Gerber (4. v . l.) bei einem Lokalaugenschein auf einer Baustelle in Niederau. Foto: Land Tirol Die Wartezimmer sind überfüllt, die Wartezeiten auf Termine lang, die Kas- sen-Vertragsärzte bewegen sich am Limit: Alltag im Bezirk. Foto: adobe.stock
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