Kitzbüheler Anzeiger

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10 Ausgabe 21 Wirtschaft Wie ist es um die Kitzbü- heler Innenstadt bestellt? Beim jüngsten Business Frühstück von Spar- kasse und Kitzbüheler Wirtschaftsverein gab es einige Antworten darauf. Kitzbühel |  Standortexperte H an- nes Lindner von der Agentur „Standort + Markt“ verriet dem Kitzbüheler A nzeiger im Inter- view die wichtigsten Eckdaten. Welche Besonderheiten weist der Standort Kitzbühel a uf? Extrem auff allend ist der sehr hohe Bekleidungsanteil in der Kitzbüheler I nnenstadt, der über Prozent liegt. Das verwundert ein wenig, weil die Kleinstädte mittlerweile eigentlich bei Prozent Flächenanteil im M ode- bereich angelangt sind. Erfreu- lich ist, dass der Leerstand mit unter sechs Prozent sehr nied- rig einzustufen ist. Normaler- weise liegen Kleinstädte b ei Prozent Leerstandsquote in der Innenstadt. „Hoher Modeanteil“ Das heißt, w ir haben einerseits Mode, andererseits mit knapp Prozent einen sehr hohen Anteil im Gastronomiebereich. Wenn wir in die Tiefe gehen beim Modesektor ist auff al- lend, dass sehr viele Monomar- ken-Stores im Hochpreisseg- ment unterwegs sind – fast wie ein Freilicht-Outlet-Center. Es gibt nicht einmal annähernd e i- nen Standort, der mit Kitzbü- hel vergleichbar ist. Wie kann Kitzbühel g e- nerell in den Branchenmix eingreifen? Das ist wirklich schwer, weil das Interesse der A-Lage wahr- scheinlich sehr stark getrieben wird von den Modemarken. Es ist die Frage, ob man das wirk- lich durchbrechen soll. Das hat durch den Tourismus und die gute Hotellerie nämlich schon eine Existenzberechtigung. Für die lokale Bevölkerung s ind das natürlich S chattenseiten. Das bedeutet: Man kann den Branchenmix nicht brachial umändern. A ber man könnte bei City-Ergänzungsstandor- ten prüfen, o b neue Betriebe gefunden werden, die für die lokale Bevölkerung gedacht werden – d.h. nicht gerade im Diskontbereich, aber im preis- günstigen und m ittelpreisigen Segment. Der Anteil der Gastronomie in der Innenstadt ist hoch – ist er dennoch steigerungsfähig? Ja, ich glaube, dass das zu- lässig i st, weil der Tourismus so stark ausgeprägt i st, dass man diesen Versuch auf jeden Fall wagen kann. Es ist natür- lich die Frage, ob das dann die Hotel-Gastronomie konterka- riert, oder es eine gute Ergän- zung darstellt. Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, dass das touristische Volumen so hoch ist, dass eine weitere Steigerung in diesem Bereich kein Problem wäre. Wenn man mögliche E nt- wicklungsprojekte wie z.B. im Gries anschaut – was emp- fi ehlt der Experte? Die Stadt macht es momen- tan richtig, weil sie off enkun- dig in sich geht und prü : „Was mache ich mit dieser Schlüs- sel-Liegenscha ?“ In einer der- artigen Phase überlegt man sich am besten, wo der eigene Bedarfe liegt. Man schaut sich die Nutzungen der Kernstadt an und überlegt, o b es noch Defi zite gibt. Falls die aufpop- pen, ließen s ich diese Defi zite mit so einem Projekt ein wenig lindern. Das ist der Anfang. In einem zweiten Schritt ist es si- cher vernün ig, Projektent- wickler einzuladen. Das kön- nen ruhig mehrere sein. Man kann bei ihnen wie bei einem Schönheitswettbewerb prüfen, wer passt am besten zu uns. Bei Gemeindegrundstücken ist generell die Frage, wie man mit dem Familiensilber um- geht. Ob man bestenfalls Bau- recht vergibt oder gar selbst mit ins Risiko einsteigt. Das Interview führte: Elisabeth Galehr Standortexperte Hannes Lindner gab Einblick in das Befi nden des Kitzbüheler S tadtzentrums Die Innenstadt im Gesundheitscheck Das Gros der Geschäfte K itzbühels k onzentriert sich auf den Stadtkern. Das ist eine Besonderheit im Vergleich zu ande- ren Kleinstädten, wie Hannes Lindner v on „Standort + Markt“ aufzeigt. Foto: Galehr „Es gibt nicht einmal annähernd einen Standort, der mit Kitzbühel vergleichbar ist. “ Hannes Lindner
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