Kitzbüheler Anzeiger

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JUGEND REDAKTION HAKKLASSENZIMMER WIRD ZUR REDAKTION Um einen wichtigen Abschnitt der Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, be- suchten die dritten Klas- sen der BHAK und die zweite Klasse der BHAS Kitzbühel die G edenk- stätte des ehemaligen Konzentrationslagers in Mauthausen. Die Eindrü- cke, die auf die Schüler vor Ort einwirkten, sind sehr persönlich. Kitzbühel, M authausen |  Von bis waren im Lager ins- gesamt mehr als . Per- sonen inha iert und über . sind dort gestorben. Mit seiner burgartigen Er- scheinung und den pompö- sen Statuen auf dem Gelände erinnert das KZ eher an eine Ritterfestung als die Hölle, die es gewesen ist. Persönliche Eindrücke der Schüler Alexander S.: „Man spürt v or Ort einen Druck auf sich las- ten. Es ist wichtig, sich solche Gedenkstätten a nzusehen, da- mit so etwas in Zukun nicht noch einmal passiert.“ Magdalena W.: „Mauthausen hat mir ein sehr bedrückendes Gefühl g egeben. Ich habe hin- terfragt, wie man als Mensch jemandem so unmenschliche Dinge antun kann. Im ersten Augenblick, wo man dieses Kon- zentrationslager sieht, ändert sich die Stimmung und alles wird ruhig.“ Magdalena K: „Für m ich per- sönlich war e s wie ein Schock, als ich das erste Mal Mauthau- sen, diese „Burg“ sa h, da sie so groß war und v oller Mauern, Wachtürmen und Stacheldraht. Es schien fast unmöglich, d ort auszubrechen. Ich fühlte m ich bedrückt, d a ich an dem Ort stand, wo alles stattgefunden hat. Es ist wichtig, solche Ge- denkstätten a nzusehen, damit das Geschehene nicht in Ver- gessenheit gerät und d amit man sich über d as Ausmaß b ewusst wird.“ Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist o - mals bedrückend, a ber, wie schon George Santayana ge- sagt hat: „Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wie- derholen.“ Deshalb ist es un- erlässlich, dass Schulen auch weiterhin diese wertvolle Ge- denkstätte besuchen und nicht nur aus Schulbüchern d avon lernen. NicR, LuSt Schule macht Geschichte lebendig – Schüler b esuchten ein ehemaliges Konzentrationslager Erinnerungskultur in der Schule Man spürt v or Ort einen Druck auf sich lasten – das KZ Mauthausen als beklem- mende, jedoch wichtige Gedenkstätte. Foto: Katrin Egger Außerdem Interview mit Luca Staffner Luca Staffner aus der . Klasse der BHAK Kitzbühel war m it dem Projekt ProMemoria Au- schwitz des Vereins PaiDei[n] a, gefördert v om Land Tirol, im größten und grausamsten KZ der Welt. Wir haben ihn zu seiner Erfahrung befragt. Warum bist du nach Au- schwitz gefahren? Der Holocaust war für m ich immer ein wenig unvorstell- bar. Die Fakten habe ich na- türlich g ekannt, aber ich habe es auf einer emotionalen Ebene nie wirklich verstanden. Das wollte ich ändern. D arum habe ich beschlossen, mir den größ- ten Friedhof der Welt, Ausch- witz, anzusehen. Was bewegt dich an dem ema am meisten? Es ist unvorstellbar, wie grau- sam Menschen zueinander sein können. Die O pfer wurden entmenschlicht, gefoltert und schlussendlich ermordet. Wie es für s ie gewesen sein muss, kann sich, zum Glück, k einer von uns auch nur annähernd vorstellen. Welche Emotionen hat der Aufenthalt in Auschwitz in dir hervorgerufen? Auschwitz zu besuchen war emotional extremst intensiv. Selbst heute spürt m an noch immer die unfassbare Dun- kelheit an diesem Ort. Es ist eigentlich unmöglich, diese Emotionen in Worte zu fassen. Was hat dich am meisten überrascht/schockiert? Es gab einen Raum, in dem Zeichnungen von Kindern, die in Auschwitz gewesen sind, hingen. Das war sehr bedrückend, aber auch mehre Tonnen von Haaren und un- zählige K offer der Verstorbe- nen zu sehen, hat mich sehr mitgenommen. Würdest d u anderen Ju- gendlichen empfehlen, eben- falls nach Auschwitz zu fah- ren und wenn ja warum? Ich finde, es war eine der wertvollsten Erfahrungen in meinem bisherigen Leben. Die Reise hat mir auch gezeigt, wie wichtig es ist, sich gegen Unge- rechtigkeit und jede Form von Diskriminierung einzusetzen. NicR, LuSt Luca Staffner. Foto: BHAK/BHAS Kitzbühel
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