Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Aktuell 23. Mai 2024 5 Im Kitzbüheler R athaus hängt der Haussegen gehörig schief. A lexander Gampers Gastauftritt beim Bürgerdialog der A fD löst in der SPÖ-Fraktion Empö- rung aus. Sie fordert Bgm. Winkler auf, den FPÖ-Stadt- rat von seinen Funktionen „zu entbinden“. Kitzbühel | Am . April trat Alexander Gamper, freiheit- licher Stadtrat in Kitzbühel und Abgeordneter zum Tiro- ler Landtag, beim Bürgerdialog, einer Veranstaltung der rechts- extremen AfD, in Stuttgart/ Bad Cannstadt auf. Eine Tat- sache, die die Kitzbüheler S o- zialdemokraten nicht hinneh- men wollen. In einem off enen Brief fordern Vizebürgermeis- ter Walter Zimmermann, Stadt- rätin M argit Luxner, Gemein- derat Philipp Radacher sowie Gemeinderat Reinhardt Wohl- fahrtstätter K itzbühels Bürger- meister Klaus Winkler (ÖVP) auf, Alexander Gamper von al- len übertragenen Aufgaben um- gehend zu entbinden und das Mandat für diese B ereiche „an eine charakterlich und fachlich besser befähigte P erson zu über- tragen“. Die SPÖ s ehe das An- sehen des gesamten Gemein- derates gefährdet und könne sich eine weitere Zusammen- arbeit mit Gamper keinesfalls vorstellen. UK unterstützt SPÖ-Forderung Schützenhilfe e rhalten die ro- ten Mandatare mittlerweile von den Unabhängigen K itz- bühelern. U K-Stadtrat Andreas Fuchs-Martschitz: „Wir for- dern dringend die Einberu- fung von Stadt-und Gemein- derat, um eine entsprechende Neuwahl für diese F unktionen durchzuführen.“ Die Antwort von Stadtchef Klaus Winkler ließ n icht lange auf sich warten: In einem – ebenfalls – off enen Brief an die SPÖ distanziert e r sich von „jeg- lichem Extremismus, ob rechts- oder linksgerichtet“ und hält klar „an seinem eingeschlage- nen Weg der Mitte“ fest. Winkler: „Gamper ist fl eißiger Mandatar“ Alexander Gamper habe in den vergangenen zwei Jahren als verlässlicher und fl eißiger Mandatar in Kitzbühel g ear- beitet und besonders die Ge- meindeeinsatzleitung und das Sicherheitskonzept in Kitzbü- hel weitsichtig positioniert, sagt Winkler. „In seiner Tätigkeit für K itzbühel k onnte ich nie- mals nur den Anschein einer extremen Positionierung fest- stellen und sehe hier eine klare Trennlinie zu internationalen politischen emen. Inhalt- lich vertritt Stadtrat Gamper die in Österreich h inlänglich bekannte FPÖ-Parteilinie, die aber nichts mit der Kitzbüheler Kommunalpolitik zu tun hat.“ Überrascht zeigt sich der Kitzbüheler B ürgermeister in- des von der SPÖ-Forderung, Gamper von seinen Aufgaben zu entbinden. „Es müsste b e- kannt sein, dass diese Funktio- nen einstimmig im Gemeinderat beschlossen wurden. Nunmehr sollte ich im Alleingang vorge- hen. Dieser Zuruf der SPÖ Kitz- bühel v erstört umso m ehr“, so Winkler an die SPÖ, „ da es ge- rade eure Fraktion ist, die auf demokratische Entscheidun- gen pocht. Daher bin ich hier der falsche Adressat.“ Gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger hält A lexander Gam- per zu den Vorwürfen b ezüg- lich seines AfD-Au rittes fest: Er sei der Einladung auf Bitte des FPÖ-Abgeordneten Roman Haider und des FPÖ-Klubdirek- tors Johann Überbacher gefolgt. Gamper: „Wohin ich gehe, entscheide ich“ Gamper: „Die AfD ist eine de- mokratische bürgerlich konser- vative Partei, die erfolgreich in unserem Nachbarstaat agiert, wir sind mit ihr auch in der- selben Fraktion im EU-Par- lament, und genauso wie wir, wird die AfD zu den Wahl- siegern bei der kommenden EU-Parlamentswahl gehören, mehr gibt es dazu nicht zu sa- gen. Wo ich hingehe entscheide ich, die Freiheitliche Partei und sicher nicht irgendwelche po- litischen Gegner.“ Bürgermeister Winkler ist hingegen um Beruhigung im Gemeinderat bemüht. „Ich hoff e, dass wir einen gemein- samen vernün igen Weg für Kitzbühel g ehen werden und nicht nur politisches Kleinholz geraspelt wird.“ A. Fusser Nach Alexander Gampers Rede bei AfD: Polit-Hickhack im Kitzbüheler Rathaus entbrannt SPÖ f ordert Entlassung Gampers Aufregung im Kitzbüheler Stadtparlament: D ie Sozialdemokraten können sich mit den F reiheitlichen keine weitere Zu- sammenarbeit vorstellen und fordern die Entlassung von FPÖ-Stadtrat Alexander G amper. Foto: Fusser „Die FPÖ-Partei- linie hat nichts mit der Kitzbüheler K om- munalpolitik zu tun.“ Bgm. Klaus Winkler
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen