Kitzbüheler Anzeiger

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37 4. Juli 2024 Land & Leut e Die Nachricht von seinem Tod erschütterte. G eorg Berger (87) ist an den Folgen eines Arbeitsunfalls verstorben. Kitzbühel | Der talentierte äl- teste Sohn zu Filzen im Bich- lach hatte keine Möglichkeit für e ine schulische Fortbildung nach der Pflichtschule. In ei- nem schwierigen „zweiten Bil- dungsweg“ erwarb er den Titel „Landwirtscha smeister“ und war als Baumwart tätig. F rüh übernahm e r die Führung d es bäuerlichen Betriebes, zu dem auch eine Alm in Jochberg ge- hört. Diese A rbeit hatte für i hn immer Vorrang vor allem, auch wenn die Gattin Anni geb. Fel- ler, Bauerntochter beim Hög- ler, als tüchtige B äuerin und der Sohn Andreas mit seiner Familie voll tätig w urden. Mit der bäuerlichen K ompostier- anlage wurde ein zweiter Be- triebszweig gestartet, der noch mehr Einsatz erfordert. Tanzmusiker und Spielleiter Den Einsatz als Tanzmusiker musste Berger wegen der be- ruflichen Beanspruchung bald aufgeben. In der Heimatbühne wurde der anerkannte Spieler früh zum S pielleiter bestellt. Schweren Herzens musste er diese Aufgabe, die viel Zustim- mung beim Landesverband der Tiroler Volksbühnen g efun- den hatte, bald beenden. Die Liebe zur Volkskultur blieb, er besuchte mit wachem Inte- resse bis ins Alter viele kultu- relle Veranstaltungen. 30 Jahre lang im Gemeinderat aktiv In der Öffentlichkeit fiel Ber- ger erstmals als umsichtiger Jungbauernobmann auf, der bald auch zum stellvertreten- der Bezirksobmann gewählt wurde. Mit Begeisterung ar- beitete er in der österreichi- schen Jugendbewegung mit. Im Ortsbauernrat fiel der ruhige und überlegte J ungbauer auf, so dass er als Bauernver- treter in den Gemeinderat be- rufen wurde. Insgesamt arbei- tete er Jahre dort mit und war immer mit der Leitung ei- nes Referats beau ragt. Zehn Jahre gehörte e r als Stadtrat und weitere acht Jahre als Vi- zebürgermeister dem Gemein- devorstand an. Als Sachpolitiker suchte Berger nach Möglichkeit den Konsens und wurde wegen der Unbestechlichkeit und Um- sicht als Referent für B au und Planung in einer wirtscha li- chen Aufstiegsphase ein aner- kannter Partner. Lange gehörte er dem Aufsichtsrat der Berg- bahn Kitzbühel A G. an. Georg Berger verzichtete auf große Au ritte und lieferte keine Schlagzeilen. Das hat wohl die mögliche und g erechtfertigte „große“ Karriere verhindert. In Anerkennung seines lan- gen und erfolgreichen Einsatzes wurde ihm der Ehrenring der Stadt Kitzbühel zuerkannt. Georg Berger gehörte d urch Jahrzehnte dem Ortsbauernrat an und war Vorstandsmitglied in der Bezirkslandwirtscha skam- mer. Die Landeslandwirtscha s- kammer zeichnete ihn wieder- holt aus, das Land Tirol verlieh ihm die Verdienstmedaille. Schwierige Aufgaben bewältigt Erinnert werden muss an schwie- rige Aufgaben, die Berger über- nahm und abwickelte. Er war Gründungsobmann d es da- mals örtlichen Maschinenrings und Obmann der Umstellungs- gemeinscha , führte die M il- cherzeugergemeinscha (frü- her Molkerei Kitzbühel) d urch schwierige Jahre und war zuletzt der Liquidator dieser stolzen bäuerlichen Einrichtung, die der Zentralisierung zum Opfer fiel. Glaube und Familie waren ihm wichtig Beim Start des Pfarrgemeinde- rats war Georg Berger Mitglied. Seine überzeugte G läubigkeit behielt er als regelmäßiger Got- tesdiestbesucher lebenslang bei. Der „Schorsch“ fühlte sich auch am Stammtisch wohl und nahm bis ins Alter als Ehrengast der Stadtgemeinde an Veranstal- tungen teil. Eine besonder intensiv wahr- genommene Aufgabe von Anni und Georg Berger war die Fami- lie. Sie ermöglichten allen vier Kindern eine umfassende Aus- bildung und konnten sich über ihre Berufslauahnen und an Enkeln und Urenkeln freuen. Für s ie bleibt die Erinnerung an den guten Vater der großen Familie. Durch seinen Einsatz und Er- folg, seinen Fleiß, s eine lebens- bejahende Haltung sowie seine Kameradscha lichkeit und Treue wurde Georg Berger eine hoch geachtete Kitzbüheler Persön- lichkeit. Er wird wegen seiner liebenswürdigen A rt und sei- nes großen E insatzes auch bei vielen Berufskollegen und als Freund in dankbarer Erinne- rung bleiben. H.W. Der Filzenbauer Georg Berger war sehr lange ein vielseitiger und fleißiger M andatar Eine Kitzbüheler P ersönlichkeit Georg Berger (1937 - 2024).Foto: privat Kitzbühel | In KItzbühel und R eith fand vergangene Woche die Firmung statt. Abt Raimund Schreier gestaltete die feierli- che Messe und spendete den Jugendlichen das Sakrament der Firmung. Foto: Nessizius Lösungen B E H B I Z F T A E K W O N D O A D N O F E N N A M E A D Y E N H A F A L L A T S C H E E D I A E R D E A T H E G R A M L B A I P R A M A B O A A B T A K E L N H M E L A S S O C P S Z I N N S O L D A T S E E H E C H T N E R M N O D A W E I U N G A R N G E D S O U U N O R E G E N Z E L T R L L S O E D R A N Z E N D W O T O R T E B W I E G E A E S C H E A N T A I A I Z E L L H R A N G K R A N K E A L T A R U E X H U T B R A S E R H U F A E S E L C H E N K I U N U N L O A N A N A S S A F T O H O L M E N T E A S T I I N N L I A H U N S R E S T A H I L L C L I M B S T I L A U E R V C H E R A V A C L A N H E E C H T E A U U N K E Z A E H
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