Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 6 Ausgabe 29 Kitzbühels W eg zur internationalen Tennishochburg – ein kurzer Blick Mit gehäkelten Netzen zum Neustar Der Alpenländerpokal 1956 lockte bereits zahlreiche T ennisfans nach Kitzbühel. In den folgenden Jahren entwickelte sich das Turnier ständig w eiter und die Holztribüne wurde bald zu k lein. Fotos: KTC-Archiv/Sturm, Russegger Der Kitzbüheler T ennisver- ein feiert heuer gleich zwei Jubiläen: V or 125 Jahren begann die Geschichte des Tennissports in Kitzbühel, und das Turnier findet be- reits zum 80. Mal statt. Kitzbühel | Skifahren und Tennis – Kitzbühel h at sich in beiden Sportarten einen Namen ge- macht. Sowohl das Hahnen- kammrennen als auch das Ge- nerali Open sind Weltspitze. Die historische Bedeutung Kitzbü- hels im Skisport ist weitgehend bekannt. Weniger geläufig i st jedoch die tiefe Verwurzelung des Tennissports in der Stadt. Bereits zu Beginn des . Jahr- hunderts entstanden in Kitzbü- hel die ersten Tennisplätze. U m wurde beispielsweise am Rennfeld Tennis gespielt. Im Winter diente das Areal den Trabern für Pferderennen, wäh- rend es im Sommer an Tennis- spieler verpachtet wurde. Etwa um wurde im Park des Hotels Schloss Kaps ein weiterer Tennisplatz errich- tet. Der Sandplatz dort avan- cierte schnell zum Zentrum des Tennissports in der Re- gion. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Tennisplätzen wurden bald die ersten Courts bei der Kapser Brücke g ebaut, wo auch heute noch der Kitz- büheler Tennis Club beheima- tet ist. Sogar am Hahnenkamm wurde in den er Jahren Ten- nis gespielt – der dafür b enö- tigte Sand stammte aus dem Straßenbau und w urde müh- sam von der Stadt auf den Berg transportiert. Weitere Tennis- plätze f olgten beim Hotel Rei- schhof, beim Weißen Rössl und beim Grand Hotel. Die Wiedergeburt nach dem Krieg Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Tennissek- tion dem Eishockey Club unter- stellt. Auf der Sportanlage un- terhalb des Schloss Kaps spielte man im Winter Eishockey und im Sommer Tennis. Diese Dop- pelbelegung führte zu K onflikten, besonders in den Übergangsmo- naten, und endete schließlich in einem großen K rach. Mitte der er Jahre trenn- ten sich schließlich die E isho- ckey- und Tennisspieler. Zu den Gründungsmitgliedern des neune Kitzbüheler T ennis Clubs zählten H ans Zwerger, Hubert und Josef Bodner, Her- bert von Haslmayr, Hans Hölzl und Hellmuth Dieter Küchen- meister. Als das Kunsteis- stadion am Lebenberg eröffnet wurde und die Fußbal- ler, die bis dahin ebenfalls am Kapser Platz spielten, in die Langau übersiedelten, wurde auf der frei gewordenen Flä- che die Tennishalle errichtet. Erstes Turnier wenige Monate nach Kriegsende Der gebürtige I nnsbrucker Wal- ter Föger g ilt als Vater des Kitz- büheler Tennisturniers. Er kam in die Gamsstadt, wo sein Vater die Eislauf- und Ten- nisplätze betreute. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Föger zurück. Die T ennisplätze un- terhalb des Schloss Kaps hat- ten sich während d er Jahre in eine rote Sandwüste v erwan- delt, die von Stauden überwu- chert war. Die Suche nach Mit- spielern gestaltete sich während der Besatzungszeit als schwie- rig, und Föger k am die Idee, ein Tennisturnier zu organisieren. Er machte die Plätze w ieder bespielbar, seine Eltern häkel- ten Netze, und seine Schwes- ter organisierte in Salzburg Tennisbälle. N ur vier Monate nach Kriegsende wurde in Kitz- bühel schließlich das erste Tur- nier gespielt. Insgesamt kämpf- ten Teilnehmer um den Sieg, darunter die besten Franzosen, Vermerkt Tennis-Chronik auf 600 Seiten Pünktlich zum Jubiläum erscheint ein 600 Seiten starkes Buch, das die Ge- schichte des Tennissports in Kitzbühel detailliert beschreibt. Kitzbühel | Sechs Jahre dauerte es vom ersten geschriebenen Wort bis zum fertigen Werk, noch län- ger von der ersten Idee bis zum Druck der Chronik des Kitzbü- heler Tennis Clubs anlässlich d es -jährigen J ubiläums d es Tur- niers. Eine intensive Zeit liegt hinter Autor Alexander Rus- segger, der für d as Buch hun- derte Zeitzeugen und Wegbe- gleiter interviewt hat. Entstanden ist schon fast eine Enzyklopädie, die in v ier gro- ßen K apiteln alles auflistet, was sich in den letzten Jahren rund um die gelben Filzkugeln in der Gamsstadt ereignet hat. „In diesem Buch steckt mein ganzes Herzblut. Am Ende bleibt für m ich das Gefühl, dass es eine Arbeit geworden ist, die für die G eschichte der Stadt Kitzbühel w esentlich ist – ein Stück Z eitgeschichte“, so der ehemalige Journalist und begeisterte Tennisfan Alexan- der Russegger. Die Tennis-Chronik ist beim Kitzbüheler Tennis Club er- hältlich und k ann über E-Mail: ticket@ktc.at bestellt werden. Es ist geschafft: Der Chronik-Autor Alexander Russegger. Foto: Privat
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