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LAND & LEUTE Besondere Aufgaben nimmt der 29-jährige, aus Reith stammende und in St. Johann tätige P riester Johannes Lackner derzeit in Paris wahr: Er wirkt als Seelsorger bei den Olym- pischen Spielen. St. Johann, Paris | Vergangene Woche brach Johannes Lackner zum ersten Mal zu den Olympi- schen Spielen auf. In Paris ist er Seelsorger der österreichischen Athleten und steht im „Mul- ti-Faith-Centre“ auch für a lle, die ihn im Olympischen Dorf brauchen, zur Verfügung. „ Für mich ist jeder und jede ein Sie- ger, der oder die dabei ist. Alle sind große V orbilder“, betont Lackner, der seit Olym- pia- und Paralympics-Seelsor- ger ist, im Gespräch m it der Erzdiözese S alzburg. Deutschsprachige Messen für A thleten Der Reither ist heuer Teil des internationalen Teams von katholischen Seelsorgenden in Paris und bis . August für die deutschsprachigen Messen zuständig. I nsgesamt nehmen Athleten aus Österreich a m mehrtägigen W ettkampf teil. Im Olympischen Dorf wer- den jeden Tag Messen auf Fran- zösisch, E nglisch und auch Deutsch gefeiert. Im sogenann- ten „Multi-Faith-Centre“, ei - nem Glaubenszentrum, gibt es für j ede Religionsgemeinscha einen eigenen Gebetsraum. „Auch für C hristen und Katho- liken wird es einen Ort geben, in dem mindestens ein Pries- ter für Gespräche o der zur Ab- nahme der Beichte bereitsteht“, so der gebürtige K itzbüheler, der dafür vom Sportbischof, dem St. Pöltner B ischof Alois Schwarz, beau ragt wurde. Für diese unentgeltliche Aufgabe widmet der -jährige P ries- ter seinen Urlaub. Übernach- ten wird er bei den Salesianern in einem Kloster in der franzö- sischen Hauptstadt. Priester-Alltag im Olympischen Dorf Abgestimmt auf die Trainings- pläne der österreichischen Sportler will der Kaplan von St. Johann sonntags wie auch ein- bis zweimal unter der Wo- che einen Gottesdienst feiern. „Dies kann für die Teilnehmen- den in der Hektik der Olym- pischen Spiele auch Ruhe be- deuten und eine Möglichkeit geben, um auf andere Gedan- ken zu kommen“, sagt Lack- ner zur Katholischen Nach- richtenagentur Kathpress. Er möchte f ür a lle da sein, damit sie mit ihm Anspannung, Ent- täuschung, aber auch Freude tei- len können. A nsonsten wird er sich mit Gesprächen, a ufmun- ternden Worten, der Feier der Messe den Olympia-Teilneh- menden widmen, für sie beten sowie „Glücksbringer ü berge- ben und Gottes Segen“, so Lack- ner, der zwischen dem Olympi- schen Dorf und dem „Austria House“ hin- und herpendeln wird. Den einen oder anderen Wettbewerb möchte e r sich an- schauen und vielleicht auch die Segler-Teams in Marseille be- suchen – eine Einladung zum Gottesdienst steht. Zweite Station: Special Olympics und Paralympics Ende August folgt der nächste Wettbewerbs-Einsatz für J ohan- nes Lackner, der auch Seelsorger für die österreichischen Mann- scha der Special Olympics und Paralympics ist. Diese fin- den immer im selben Jahr und am selben Ort wie die Olympi- schen Spiele statt, jedoch drei Wochen später. S o wird er vom . August bis zum . Septem- ber auch die Paralympics in Paris seelsorgerisch begleiten. Für Johannes Lackner sind es laut Kathpress „gerade die Pa- rasportler und Parasportlerin- nen, die ein Zeugnis der Hoff- nung und des Mutes geben. Zeigen sie, wie sportliches En- gagement hil , scheinbar un- überwindbare Schwierigkeiten zu überwinden.“ Eines ist für Johannes Lack- ner schon jetzt klar: „Es geht für mich nicht um die Hun- dertstelsekunden und um die Goldmedaillen, sondern um die Menschen.“ KA Johannes Lackner ist erstmals als Seelsorger bei den Olympischen Spielen – Einsatzort: Paris Der „Olympia-Kaplan“ aus Reith Johannes Lackner, Kooperator in St.Johann, hat die ehrenvolle Aufgabe als Olympia- und Paralympics-Seelsorger übernommen. Foto: eds/David Pernkopf Lackners Primiz 2022 in Reith. Foto: Archiv Kitzbüheler A nzeiger/Obermoser
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