Kitzbüheler Anzeiger

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WIRTSCHAFT Das turbulente wirtschaft- liche Umfeld stellt den Holzwerkstoffhersteller mit Stammsitz in St. Jo- hann vor enorme Heraus- forderungen. Die Strategie des gesunden Wachstums und des Klimaschutzes wird konsequent weiter- verfolgt. St. Johann | Egger erwirtscha ete im Geschä sjahr / einen gruppenweiten Umsatz von , Milliarden Euro und fuhr da- mit ein Minus von , Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein. Der operative Gewinn sank auf , Millionen Euro (-,  zum Vorjahr). Die Eigenkapi- talquote liegt mit , Prozent weiterhin auf hohem Niveau. Mit den Ergebnissen sei man nicht rundum zufrieden, an- gesichts des schwierigen Um- felds sei es jedoch durchaus ak- zeptabel, hielt omas Leissing, Gruppenleitung Finanzen/Ver- waltung, bei der Jahrespresse- konferenz fest. Nun müsse e s für Egger wieder deutlich nach oben gehen: „Dank unserer sehr soliden finanziellen Basis und unserer langfristigen Strategie gelingt es uns, auch in schwa- chen Marktsituationen Wachs- tumsschritte zu setzen und ge- gen den Markt zu wachsen.“ Im abgelaufenen Geschä s- jahr produzierte Egger , Mil- lionen Kubikmeter Holzwerk- stoffe und Schnittholz (Vorjahr , Mio. Kubikmeter). Die Bau- krise hat dem Tiroler Holz- konzern mit weltweit mehr als . Mitarbeitern einen kräf- tigen Dämpfer versetzt. Der Einrichtungsboom der Co- rona-Krise habe einen deut- lichen Aufschwung beschert, nun sei ein Einbruch bei den Baugenehmigungen sowie ein deutlicher Preisanstieg bei den Baukosten feststellbar. „All das führte l etztlich zu einer schwa- chen Nachfrage nach unseren Produkten“, erklärte Michael Eg- ger jun., Gruppenleitung Ver- trieb/Marketing. „Jede Woh- nung weniger bedeutet auch weniger Spanplatten, Holz- böden und H olzelemente von Egger. Hinsichtlich der explo- dierenden Baukosten rechnete Leissing vor: „Einen Quadrat- meter Wohnung zu bauen kos- tet heute um Prozent mehr als vor drei Jahren.“ Egger bleibt auf Expansionskurs In der Umsetzung der eigenen Wachstumsstrategie konnte Eg- ger im abgelaufenen Geschä s- jahr wesentliche Schritte setzen. Es wurden Rekord-Investitio- nen inklusive Akquisitionen von , Mio. Euro getätigt. Im November übernahm das Familienunternehmen das Spanplattenwerk Markt Bibart in Deutschland. Der Konzern zählt d amit Produktions- standorte in elf Ländern. Die Investitionen in das neue Werk sind beträchtlich und werden von Hannes Mitterweissacher, Gruppenleitung Technik und Produktion, mit Millio- nen Euro beziffert. Sie sollen bis abgeschlossen sein. Das Netzwerk der interna- tionalen Recycling-Sammel- standorte, die Egger unter dem Namen Timberpak betreibt, er- hielt Zuwachs um weitere Nie- derlassungen. Ebenso wird in Automatisierung und Logistik investiert. Seit Jahresanfang ist die Egger Gruppe , Prozent am thailändischen H olzwerk- sto ersteller Panel Plus betei- ligt. Langfristiges Ziel ist, die eigene Marktposition im asia- tischen Raum zu stärken und auszubauen. Am Standort St. Johann wird seit dem heurigen Frühjahr e in neues Kra werk errichtet, das mindestens . MWh/Jahr aus biogenen Energieträgern er- zeugen soll. Der eigene Strom soll zur Versorgungssicherheit beitragen, aber auch den Aus- bau der Fernwärme ermög- lichen. Investitionsvolumen: Millionen Euro. „Net Zero Ziel“ bis 2050 Egger bekennt sich klar zum Net Zero Ziel bis und for- muliert ebenso klare Zwischen- ziele bis . Das Familien- unternehmen wird nicht nur die Treibhausgase im eigenen Wirkungsbereich reduzieren, sondern bezieht auch die vor- und nachgelagerte Wertschöp- fungskette mit ein. Prozent der eingesetzten Energie wer- den schon jetzt aus erneuerba- ren Quellen bezogen. Gedämpfter A usblick für 2024/25 Die gesamtwirtscha lichen Aus- sichten bleiben äußerst verhal- ten. Schwache Märkte, v or al- lem in Europa (Deutschland, Österreich), der daraus resultie- rende Preisdruck und geopoli- tische Krisen (Russland-Ukrai- ne-Konflikt, Hyperinflation in Argentinien, Nahost-Konflikt), sind hier die bestimmenden Ele- mente, erläutert Michael Egger jun. Angesichts der EU-Sankti- onen müssten die beiden Werke in Russland immer stärker in die Selbstständigkeit e ntlassen wer- den. „Sie können nicht Teil der Egger-Synergien sein“, so Leis- sing. Egger sei trotz Flaute-Phase gut aufgestellt und könne zuver- sichtlich in die Zukun blicken. Alexandra Fusser Baukrise und Preiskampf machen Egger Gruppe zu schaffen – Expansionskurs wird fortgesetzt Rückgänge bei Umsatz & Er gebnis Die Gruppenleiter (von links): Thomas Leissing (Finanzen/Verwaltung), Frank Bölling (Logistik), M ichael Egger jun. (Vertrieb/Marketing) und Hannes Mitter- weissacher (Technik/Produktion). Foto: Lutzmann
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