Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 6 Ausgabe 34 Wanderer und Koasa-Lieb- haber dürfen sich freuen: Mit der Freigabe des sogenannten „Schafiplat- tenweg“ ist auch der letzte der gesperrten Steige wieder geöffnet. A ber Vorsicht: Im Gebirge sind alpine Gefahren niemals auszuschließen. Going | In den Südflanken des Wilden Kaisers kla seit April ein massives Loch, ausge- löst durch einen Felssturz. Rund Meter hoch und Meter- breit betrug das Ausmaß d es primären Abbruchs, der sich von der Kante unterhalb der Regalmspitze über d as westli- che Hochgrubachkar und auch über den vorhandenen Sturz- kegel bis auf die steilen Almflä- chen der Oberen Regalm ( . Meter) erstreckt. Die herabstür- zenden Gesteinsmassen haben überdies eine Nassschneelawine ausgelöst, die d en Latschenkopf unter dem westlichen Hoch- grubachkar verschüttete, der Kitzbüheler Anzeiger berich- tete mehrfach. Der Kitzbüheler A lpinwis- senscha er, Sachverständige und Bergführer W alter Würtl erstellte nach dem Felssturz umgehend ein Gutachten für die Gemeinde Going sowie für den Alpenverein, der in dem betreffenden Gebiet die Wege betreut. Würtl e mpfahl drin- gend die sofortige Sperre der Wege (im Bereich der so- genannten Schafiplatten) und (Wilder-Kaiser-Steig) bis Sommer . Aus Vorsichts- gründen s ollte auch der Weg (von der Regalm zur Ackerl- hütte) zunächst nicht begangen werden. Letztgenannter konnte schon einige Wochen nach dem Felssturz wieder freigegeben werden, auf die Wiedereröff- nung der Wegge und mussten Wanderer allerdings länger a ls ein Jahr warten. Seit wenigen Wochen ist der Wilde-Kaiser-Steig geöffnet. Nach eingehender Begutachtung vor wenigen Tagen konnte Wal- ter Würtl a uch für d en Schafi- plattensteig (Nr. ) grünes Licht geben. Aus fachlicher Sicht könne dieser S teig geöff- net werden, da es keine weite- ren Nachstürze m ehr gibt und seitens des Alpenvereins alle wegebaulichen Maßnahmen – Trassierung und Markierung – gemacht wurden, so die Be- gründung W ürtls. Am . August wurde die Sperre durch Markus Lackner und Georg Lackner, Wegwarte der Alpenvereinssektion Kitz- bühel, e ntfernt. Für W artl Würtl ist wichtig festzuhalten, dass es sich beim Weg „um einen schwarzen Bergweg handelt, der sehr anspruchsvoll ist bzw. als schwierig eingestu ist“. Trittsi- cherheit und Schwindelfreiheit sind absolute Voraussetzungen, bekrä igt der Sachverständige. „Schwarze Bergwege sind ge- nerell nur für P ersonen geeig- net, die sehr erfahren sind und umfassende Kentnisse in Sa- chen alpine Gefahren haben.“ Alexandra Fusser Nach dem Felssturz im Wilden Kaiser 2023: Gutachter gibt den letzten Steig für W anderer frei Alle Wegsperren sind aufgehoben Wegwart Markus Lackner (links) und sein Stellvertreter Georg Lackner, beide ÖAV-Sektion K itzbühel, gaben den W eg 823 wieder frei. Fotos: M. Lackner Vermerkt Hofinger: Stelle ausgeschrieben St. Johann | Rund um die Media- thek in St. Johann kehrt keine Ruhe ein – der bisherige ehren- amtliche Leiter Hannes Hofin- ger fuhr schwere Geschütze in Richtung Bürgermeister Stefan Seiwald auf. Hofingers Tochter Michaela hat sich, wie berich- tet, beworben. Da die Honorie- rung nicht den Vorstellungen entsprach, kündigte Micha- ela Hofinger. Die Mediathek stehe ohne Leitung da, kriti- sierte Hannes Hofinger. Bür- germeister Stefan Seiwald stellte klar, dass eine direkte Vergabe nicht möglich s ei und die Vor- stellungen Michaela Hofingers jenseits des Möglichen s ind, da es hier ein klares Schema gibt. Hannes Hofinger will das so nicht stehen lassen: Die Stelle sei ausgeschrieben gewesen. Seine Tochter habe sich ganz offiziell und formell beworben und wurde angestellt. Der Bür- germeister sei bei allen Bespre- chungen bzgl. Ausschreibungen persönlich anwesend gewesen. „Nur kamen keine passenden Bewerbungen“, weiß H ofinger. Als weiterhin keine brauchba- ren Bewerbungen eintrafen, sei seine Tochter eingestellt worden. „Bisher hatten wir eine An- gestellte mit Wochenstun- den. Wobei ich beinahe einen Fulltimejob so nebenbei ehren- amtlich gemacht habe“, betont Hofinger. Wenn nun eine Per- son alles alleine machen solle, dann reichen die Stunden nicht, so seine Erfahrung. „Die Gemeinde kapiert das nicht. Ich mache seit Jahren die Buch- haltung, sorge für die a ktuellste Literatur und durchsuche Ver- lagsinfos wegen aktueller Bü- cher, mache den Einkauf sowie die komplette Büroarbeit. I ch pflege die Homepage, pilgere zu Bund und Land um Sub- ventionen und sorge jede Wo- che dafür, d ass Ehrenamtliche da sind. Das alles geht sich mit Stunden nicht aus. Michaela wollte daher Stunden arbei- ten“, schildert er. Das habe die Gemeinde abgelehnt. Selbst die Mindeststandards, damit weiter- hin Subventionen fließen, und die Angebote des BVÖ (Biblio- theksverband), sehen zwingend vor, dass die Leitung die bib- liothekarische Ausbildung ab- geschlossen hat. „Sonst gibt es kein Geld mehr,“ betont Hofin- ger. Er befürchtet, d ass jemand ohne Ausbildung die Medi- athek übernimmt. E r fände e s schade, dass man so leichtfertig eine gut florierende Institution an die Wand fährt. Der Ange- stellte werde übrigens v om Me- diatheksverein angestellt und nicht von der Gemeinde. KA
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