Kitzbüheler Anzeiger

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WIRTSCHAFT Kitzbühel T ourismus kommunizierte jüngst an alle Haushalte im Ver- bandsgebiet, wie man die Gams richtig verwendet. GF Viktoria Veider-Walser geht im Interview auch auf die Unsicherheit und die Kritik am neuen Marken- auftritt ein. Kitzbühel | Gibt es eine Über- gangsfrist, sodass etwaige – un- bewusste und nichtkommer- zielle – Verstöße ungeahndet bleiben? Grundsätzlich war e s ja schon immer so, dass man einen Li- zenzvertrag mit Kitzbühel T ou- rismus gebraucht hat. Diesen Li- zenzvertrag sollte man – falls man noch keinen hat – ehest- möglich a nfordern, um sich rechtlich abzusichern. Ausge- schlossen ist die Weitergabe an Dritte. Nichtkommerzielle Nutzungen – somit keine Ver- kaufsprodukte – sind für M it- glieder von Kitzbühel T ourismus und den Vereinen im Verbands- gebiet kostenfrei. Wie sieht es mit den kommer- ziellen Lizenzen aus? Kommerzielle Lizenzen sind immer befristet und nach Ende dieser Frist muss wieder ein neuer Lizenzvertrag angefragt werden. Da ist es ebenso wichtig zu betonen, dass wirklich jede einzelne Verwendung freigege- ben wird. Das gilt nicht pauschal. Welche Strafen drohen, wenn man gegen die Lizenzverein- barung verstößt? Wenn die Marke missbräuch- lich verwendet wird – und das hatten wir z.T. schon in der Ver- gangenenheit – dann kommt der Markenrechtsanwalt ins Spiel. Mit missbräuchlichen V erwen- dungen schadet man der Marke – das ist wichtig zu wissen. Es ist unsere Aufgabe, die Marke stark zu halten. Die Höhe d er Strafe kommt auf den einzel- nen Fall an. Was sind die häufigsten F eh- ler bei der Nutzung der Gams? Es gibt ein Kompendium, in dem die einzelnen Punkte zu- sammengefasst sind, auf die man achtgeben muss. Ganz wichtig sind die sogenannten Schutzräume. Das bedeutet, unter anderem, dass in die Gams kein Logo ein- gebettet wird oder man sie ver- deckt. Dann soll die Darstellung nicht verzerrt werden, damit die Proportionen stimmen. Und das Umfeld der Darstellung muss auch passen. Die Gams als Ganzes wird als Lizenz ver- geben – sie und der Raum um sie herum sind sehr geschützt. Wurden die Rechte an der Walde-Gams nun von Kitzbü- hel Tourismus übernommen? Genau. Die umfassen- den Rechte an der Gams ha- ben wir jetzt erstmals erwor- ben. Bislang hatten wir ein Werknutzungsrecht. Das neue Logo polarisiert sehr stark. Wie steht Kitzbü- hel Tourismus dazu bzw. wie ist die Außenwahrnehmung? Für uns war die I ntention immer: Wir wollen sowohl, als auch. Wir wollten mit dem neuen Schri zug jung, mo- dern und dem digitalen Zeit- alter gemäß au reten. Den bis- herigen Schri zug haben wir auch nicht mehr verwendet. Der neue, reduzierte Schri - zug ist einfacher wahrzuneh- men. Für uns war e s eine Ergän- zung: Die Gams als Erbe und Konstante mit dem neu gestal- teten reduzierten und zeitgemä- ßen S chri zug. Diese Kombi- nation finden wir immer noch absolut wertig. Die Wahrneh- mung von außen i st zum größ- ten Teil von der Fachwelt sehr positiv. Jene auf den Märkten, die wir zurückgespielt b ekom- men, ist die, dass es dort nicht so ein großes ema ist wie in Kitzbühel. H ier haben wir un- terschiedliche Rückmeldun- gen bekommen. Wir reagie- ren darauf – und das ist auch der Sinn der jüngsten Aussen- dung – dass Fehlinformationen aufgeklärt w erden. Wir hoffen, dass der Postwurf von uns so auereitet worden ist, dass er allgemein verständlich i st und die Situation auch kalmiert. Wir versuchen mit vollstem Respekt, die Ängste und F ra- gen ernst zu nehmen und zu informieren, was der Stand der Dinge ist. Meist war die Aufre- gung einer Unsicherheit auf- grund von fehlendem Wissen geschuldet. Das ist unser Auf- trag, auf der sachlichen Ebene die Dinge zu erklären. A uf das konzentrieren wir uns. Wie geht es mit dem Marken- bildungsprozess weiter? Der jüngste Markenrelaunch ist ein strategischer Schritt im Markenbildungsprozess. Die- sen Prozess haben wir ge- startet. Damals haben wir ge- meinsam mit Kitzbühelern und . Befragungen ein Zu- kun sbild designt. Da gibt es die fünf E rfolgsmuster: „Be- wegung in freier Natur“, „Ku- linarik“, „New Premium“, das bedeutet modernen, alpinen Li- festyle, dann „Workation“ un d „Netzwerke“. Das war das erste Mal, dass die Bevölkerung ü ber die strategische Ausrichtung von einem Tourismusverband entschieden hat. Das ist im- mer noch gültig, a n dem arbei- ten wir laufend und versuchen, entsprechende Produkte zu kre- ieren. Wir als Verband können dabei alleine wenig ausrichten, es braucht immer das gesamte Kitzbühel, um e inen großen Hebel zu haben. Nur gemein- sam können w ir gute Produkte schaffen. Das Gespräch f ührte Elisabeth Galehr Kitzbühel T ourismus-GF Viktoria Veider-Walser zum neuen Logo und der richtigen Verwendung „Ängste und F ragen ernst nehmen“ Viktoria Veider-Walser gibt im Interview Einblick. Foto: BrauerPhotos/G.Nitschke „Wir haben erstmals die um- fassenden Rechte an der Walde-Gams erworben.“
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