Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 29. August 2024 7 Seit dem Bekanntwerden der sogenannten „Kupfer- Affäre“ fährt UK-Mandatar Andreas Fuchs-Martschitz gegenüber den Kitzbühe- ler Stadtwerken schwere Geschütze auf. B ei Bür- germeister Winkler löst er damit heftige Reaktionen aus. Zuletzt stieg auch noch Kitzbühels Eisho- ckey-Präsident V olker Zeh in den Ring. Kitzbühel | Die Angelegenheit hat unter den Kitzbühelern j üngst für A ufsehen gesorgt. Mitarbei- ter der Stadtwerke haben Reste von Installationsmaterial, dar- unter auch Kupferdrähte, in ei- nem Container gesammelt, zum Materialwert verkau und den Erlös in e ine Gemeinscha s- kasse der Belegscha einge- zahlt. Das Geld wurde für B e- triebsausflüge verwendet. „Eine über J ahrzehnte gelebte Praxis bei den Stadtwerken, die im- mer klaglos funktioniert hat“, wie es aus dem Rathaus heißt. Aufmerksam wurde man da- rauf, da Ungereimtheiten in- nerhalb der Belegscha aufge- treten sind – zwei Mitarbeiter waren darin verwickelt. Im Juni befasste sich der Gemeinderat damit, allerdings unter dem Ta- gesordnungspunkt „Personal“ – wie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Mit einem der betroffenen Mitarbeiter habe man sich danach einigen kön- nen, einen weiteren Mitarbei- ter habe man mittlerweile ge- kündigt, e rklärt B ürgermeister Winkler auf Anfrage des Kitz- büheler Anzeigers. Er hält fest: „Die Stadtgemeinde ist prinzi- piell immer bemüht, e in gutes Einvernehmen mit Mitarbeitern herzustellen und zu pflegen.“ Vertrauliche Infos aus Rathaus weitergegeben Öffentlich geworden ist die An- gelegenheit jedoch, weil fal- sche Informationen aus dem Gemeinderat sowie dem Aus- schuss einer großformatigen Tageszeitung zugespielt wor- den sind. Nun droht die Angelegen- heit in einen Schlagabtausch abzugleiten, ausgetragen zwi- schen Bgm. Klaus Winkler und Gemeinderat Andreas Fuchs-Martschitz (Die Unab- hängigen K itzbüheler). Fuchs-Martschitz ortet „kriminellen Tatbestand“ Fuchs-Martschitz, der in der Vorwoche von seiner Funktion als Stadtrat zurückgetreten i st, teilt he ig aus, indem er, wie er sagt, die „gesetzeswidrig gelebte Praxis“ in den Stadtwerken als „kriminellen Tatbestand“ be- zeichnet. Fuchs-Martschitz be- hauptet: „Dass bis jetzt offenbar noch keine Sachverhaltsdarstel- lung an die Staatsanwaltscha , wie im Ausschuss beschlossen, gemacht wurde, stellt eine große Pflichtverletzung durch den Stadtamtsdirektor dar.“ Seine Vorwürfe r ichten sich nicht nur gegen Stadtamtsdi- rektor Michael Widmoser und Bürgermeister Klaus Winkler, sondern auch gegen den Stadt- werke-Geschä sführer J örg K i- ckenweitz sowie den Vizebür- germeister und ehemaligen Langzeit-Stadtwerke-Chef Ger- hard Eilenberger. Fuchs-Mart- schitz fährt schwere Geschütze auf, indem er behauptet: „Dass man versucht, zu vertuschen, ist naheliegend. Ist man doch ge- meinsam durch den Eishockey Club verbunden, in dem sich alle Genannten, mit Ausnahme des Bürgermeisters, im V or- stand befinden.“ Fu chs-Mart- schitz ho nun auf eine lücken- lose juristische Aufarbeitung, da, wie er weiß, „ bereits eine anonyme Sachverhaltsdarstel- lung an die Staatsanwaltscha ergangen ist“. Winkler: „Persönliche Verunglimpfungen“ Die Antwort des Bürgermeis- ters lässt n icht lange auf sich warten. Er kontert scharf und stellt sich hinter das Stadtwer- ke-Personal. „Wenn die Mit- arbeiter der Stadtwerke von Fuchs-Martschitz auf diese Art und Weise angegriffen werden, zeigt dies seinen wahren Cha- rakter“, sagt Bgm. Winkler. Er folgert: Fuchs-Martschitz gehe es nur um persönliche V er- unglimpfung und nicht um Sachlichkeit. Winkler: „De facto haben die Stadtwerke-Mitarbeiter wenig werthaltige Elektroabfälle, wie Kabelreste, von Baustellenmüll getrennt und zu geringem Ent- gelt verkau . Der Erlös w urde für die G emeinscha skassa verwendet.“ Eine Schädigung der Stadtwerke weist der Bür- germeister zurück: „ Diese fand nicht statt, da das Restmate- rial ohnehin nicht gebraucht wurde.“ In Wahrheit werde hier aus ei- ner Mücke ein Elefant gemacht, stellt Winkler klar. „Durch diese sinnlosen an- dauernden politischen Rund- umschläge v on Fuchs-Mart- schitz werden unsere Stadtwerke nur in Misskredit gebracht. Die Kitzbüheler Stadtwerke sind gut aufgestellt und ha- ben auch in schwierigen Zei- ten für f aire Strompreise für die einheimische Bevölkerung gesorgt.“ Winkler führt a us: „Die Vorgangsweise zeigt ein- mal mehr die fehlende Loyali- tät v on Fuchs-Martschitz ge- genüber den Stadtwerken. Dazu stelle ich ihm weiters die Frage, ob er überhaupt S tromkunde bei den Stadtwerken ist.“ Brisanz erfährt d as Polit- Hickhack durch Eishockey- Präsident Volker Zeh, der öf- fentlich Stellung bezieht. Dass Fuchs-Martschitz in Zusam- menhang mit den Stadtwerken ehrenamtliche Funktionäre des Eishockeyclubs „Die Adler“ at- tackiert, verärgert i hn. „Einmal mehr werden haltlose Vorwürfe gemacht und zeigt Fuchs-Mart- schitz, dass ihm die Arbeit und der Einsatz von Vereinsfunkti- onären nichts wert ist. Wenn es für i hn nur irgendwie opportun scheint, werden Vereine für p o- litische Attacken missbraucht. Ehrenamtliche Funktionäre erfahren statt Wertschätzung Häme und K ritik.“ Alexandra Fusser Vorgänge b ei Kitzbüheler S tadtwerken ziehen weitere Kreise – öffentlicher S chlagabtausch Attacken der UK lösen H ickhack aus Im Kitzbüheler R athaus hängt der Haussegen z wischen dem Bürgermeister K laus Winkler und UK-Gemeinderat Andreas Fuchs-Martschitz schief. Auslöser sind V orgänge rund um die Stadtwerke. Foto: Fusser
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