Kitzbüheler Anzeiger

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WIRTSCHAFT Für W irtschaftslandes- rat Mario Gerber ist die Novelle der Tourismus- finanzierung ein großer Wurf. Für WK-Präsidentin Barbara Thaler geht sie jedoch nicht weit genug, Kitzbühels WK-Obmann LA Peter Seiwald hält sich mit Kritik indessen zurück. Innsbruck, Kitzbühel | Sie wird der- zeit in Tirol heiß diskutiert – die Tourismusabgabe, die vor allem vielen Unternehmern, die nicht im Tourismus ihr Geld verdie- nen, sauer aufstößt. Seit rund Jahren ( ) gibt es die Tourismusabgabe in Tirol und muss von allen Personen mit selbstständigem E inkommen gezahlt werden. So kassierte das Land Tirol im Jahr über Millionen Euro an Tourismus- abgaben, über Millionen ka- men von Betrieben, die mit der Branche wenig bis gar nichts zu tun haben. Wirtscha s-Landesrat Mario Gerber kündigte wie berichtet nach der immer lauter werden- den Kritik eine Reform der ös- terreichweit einzigartigen Ab- gabe an. Das neue Gesetz sieht vor, dass tourismusferne Be- triebe ab Jänner Prozent weniger zahlen. Befreit werden zudem Betriebe, die mit ihrem Umsatz die .-Euro-Grenze unterschreiten. In der Vorwoche beschloss die Landesregierung die Novelle der Tourismusfinanzierung und da- mit auch die Tourismusabgabe. Die Tiroler Wirtscha soll ab . Jänner um rund elf Mil- lionen Euro entlastet werden. Überdies m üssen die T ouris- musverbände – sofern sie das noch nicht gemacht haben – ihre Nächtigungsabgaben a uf mindestens , Euro erhöhen. Während G erber das neue Gesetz als großen W urf sieht, folgt die Kritik seitens der Wirt- scha auf dem Fuße. Die g e- planten Änderungen gehen nicht weit genug, betonte Wirt- scha skammerpräsidentin und Obfrau des Wirtscha sbun- des, Barbara aler. Die Re- form gehe an den tatsächli- chen Bedürfnissen der Tiroler Wirtscha vorbei. Die Kam- mer stehe zwar grundsätzlich hinter der Abgabe, eine um- fassende Veränderung sei aber dringend notwendig. Die Wirt- scha er wünschen s ich eine Re- duktion um bis zu Prozent der Gesamtsumme, gestaffelt über die n ächsten f ünf J ahre. Auch die Aufenthaltsabgabe sollte fairer gestaffelt werden. Während Barbara aler mit ihrer Kritik nicht hinter den Berg hält, zeigt sich der Kitz- büheler Wirtscha skammerob- mann Peter Seiwald – er sitzt überdies f ür die Ö VP im Land- tag – sehr zurückhaltend. „ Mir ist wichtig, dass die Unterneh- mer im Bezirk rund eine Million Euro an Abgaben sparen. Tou- rismusferne Branchen zahlen deutlich weniger“, betont Sei- wald. Diese Novelle sei schon ein richtiger Schritt, auch dass die Kurtaxen erhöht w erden, sieht er als richtig an. „Dass die Erhöhung d er Aufenthaltsab- gabe erst im Mai kommt und nicht schon im Dezember, war eine große F orderung von mir, die jetzt auch kommt“, so Sei- wald. Natürlich s ei es so, dass man sich für die W irtscha immer Verbesserungen wün- sche.“ Man werde erst anhand der gültigen V erordnung se- hen, wer wie eingestu wird. „Mir ist vor allem auch wich- tig, dass ausgemistet wird und Unternehmen, die es gar nicht mehr gibt, rausfallen“, betont der Kammerobmann. Jeder Euro Einsparung sei für W irtschaft wichtig „Es ist jetzt erst einmal ein ers- ter Schritt“, lässt s ich Seiwald zu keiner Kritik verleiten. Es könne a ber nicht das Ende die- ser Reise sein. Gerade jetzt in einer Phase, in der es Unter- nehmen schwer hätten und mit den hohen Lohnneben- und Energiekosten kämpfen, ist jede Einsparung besonders wichtig. Peter Seiwald stellt aber auch klar, „dass es jedem Gast zuzumuten ist, , Euro oder sogar drei oder vier Euro pro Nächtigung zu zahlen.“ Scharfe Kritik kommt übri- gens von den NEOS und dem Österreichischen Handelsver- band: Es sei etwa nicht trans- parent, was mit den eingeho- benen Abgaben genau passiere. Margret Klausner Landesregierung beschloss Novelle der Tourismusfinanzierung – Unmut bei den Funktionären Eine Million Euro Abgaben gespart In einigen Wochen startet in vielen Skigebieten wieder die WIntersaison – in zahlreichen Regionen ist die Nächtigungs- abgabe bereits bei über drei E uro. Symbolfoto: Tirol Werbung/Moore „Es ist dem Gast zuzumuten, dass er 2,50 oder drei Euro pro Nächti- gung zahlt“ Peter Seiwald
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