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Aktuell 8 Ausgabe 37 Vermerkt Gewerkschaft im Wahlkampf Faire Arbeit, leistbares Wohnen, Gesundheit und Pflege sowie sichere Pensionen – allesamt Forderungen der Fraktion Sozialdemokratischer Ge- werkschafter (FSG) an die nächste Bundesregierung. Kitzbühel | Im Zuge seiner bun- desweiten Sommertour mit insgesamt Stationen legte Josef Muchitsch einen Stopp in Kitzbühel e in. Gemeinsam mit dem Tiroler FSG-Vorsit- zenden Bernhard Höfler prä- sentierte der mächtige Gewerk- scha er und SP-Nationalrat die vier Kernforderungen sei- ner Fraktion: „Ein gerechteres Österreich mit einem leistba- res Leben für a lle“. Hinsichtlich des Anspruchs „Faire Arbeit“ sehe die FSG Handlungsbedarf, erläuterte Muchitsch: „Im Vorjahr wur- den in Österreich Millio- nen Überstunden n icht be- zahlt, besonders betroffen waren Frauen.“ Faire Löhne, die B e- zahlung von Überstunden, die Arbeitszeitverkürzung, e ine Vier-Tage-Woche sowie die Einführung einer sechsten Ur- laubswoche – schrittweise um- gesetzt – seien aus Sicht der FSG geeignete Maßnahmen, um faire Arbeitsbedingungen zu schaffen. Wohnen müsse f ür a lle leist- bar sein, betont Muchitsch. Da steigende Kosten für W ohnen, Energie und Lebensmittel die Menschen weiterhin stark be- lasten, fordere die FSG die Ein- führung v on Preisregulierungen zur Senkung der Energiekos- ten (Energiepreisdeckel) so- wie das Aussetzen von Miet- erhöhungen (Mietpreisregulie- rung) sowie das Ende befriste- ter Mietverträge. Die Sicherstellung einer flächendeckenden Gesundheits- versorgung soll durch mehr Personal, das man durch ver- besserte Arbeitsbedingungen und mehr Ausbildungsplätze in Gesundheits- und Pflegeberufe bringen will, erreicht werden. Außerdem s trebt die FSG die Einführung e iner Obergrenze für S elbstbehalte an. Um die staatlichen Pensionen dauerha abzusichern, fordert die Fraktion Sozialdemokrati- scher Gewerkscha er Schutz- klauseln gegen Pensionsver- luste und die Abschaffung der Aliquotierung. Altersgerechte Arbeitsplätze s owie die sechste Urlaubswoche für a lle stellen für die FSG wichtige Maßnahmen dar, die das gesunde Arbeiten fördern würden. Alexandra Fusser Bundesvorsitzender NR Josef Muchitsch, ÖGB-Regionalsekretär Hansjörg Hanser und Tirols FSG-Vorsitzender Bernhard Höfler (von links). Foto: Fusser Die Stärkung der heimi- schen Landwirtschaft und der Kampf gegen den Wolf waren die wesentlichen Themen des Bauern- bund-Sommergesprächs mit rund 250 Teilnehmern in Westendorf. Westendorf | „Es muss uns auch in Zukun gelingen, dass unsere heimischen Bauernfamilien ihre Höfe und A lmen zukun sfit ge- stalten und nachhaltig bewirt- scha en können. E s darf nicht sein, dass unsere Bauern durch Auflagen, Überregulierung und überbordender Bürokratie in die Knie gezwungen werden“, erklärte B auernbund-Bezirksob- mann Georg Wurzenrainer. Seine Worte wurden von Lan- desobmann und LH-Stellvertre- ter Josef Geisler untermauert. „Wir dürfen n icht müde w er- den, das Bewusstsein für d en Stellenwert gesunder und regi- onaler Ernährung zu s chaffen.“ Hinsichtlich des Wolfs be- tonte Geisler, „am Tiroler Weg der raschen Entnahme- möglichkeit p er Verordnung weiterhin festhalten zu wol- len“. Geisler: „Von Anzeigen diverser selbsternannter Tier- schutzorganisationen werde ich mich nicht beirren lassen. Höchst p roblematisch wird es jedoch, wenn jetzt eine NGO aus der weit entfernten Groß- stadt Wien einen betroffenen Almbauern in Osttirol klagt. Sie haben keine Ahnung von der harten Arbeit unserer Alm- bauern und verfolgen nun ei- nen Menschen, der noch dazu gerade einen Teil seiner Herde verloren hat. Eine Vorgehens- weise, die für m ich letztklassig und aufs Schärfste zu v erurtei- len ist.“ Die gute Zusammen- arbeit mit der Jägerscha , die im Kampf gegen den Wolf eine ganz wesentliche Rolle spielt, sei ihm jedoch ein großes A nlie- gen. Der Kampf gegen Wolf und Bär w erde nur dann gelingen, wenn die Bauern starke poli- tische Vertreter auf allen Ebe- nen haben, so Geisler im Hin- blick auf die bevorstehenden Nationalratswahlen Ende Sep- tember. „Wir brauchen starke Stimmen in den Parlamenten in Wien und Brüssel, s onst wer- den wir uns mit unseren An- liegen nur schwer Gehör v er- schaffen können.“ KA Bauernbund-Sommergespräch a m Obermanharthof in Westendorf – Diskussionsforum im Stall Die Zukunft der Bauern im Fokus Bauernbund-Politiker waren zu Gast bei Familie Hirzinger am Obermanharthof in Westendorf. Foto: Bauernbund
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