Kitzbüheler Anzeiger

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WIRTSCHAFT Die Spitzengewerkschaf- ter des Landes nutzten die Bühne, die ihnen der ÖGB-Regionaltag im Bezirk Kitzbühel b ot, um ihren Forderungen für den Standort Nachdruck zu verleihen. Kitzbühel | Wo die Arbeitnehmer im Bezirk der Schuh drückt, ist nicht schwer herauszufin- den: Große Themenfelder sind das Wohnen und die nach wie vor spürbare T euerung. Dazu ÖGB-Tirol-Vorsitzender P hi- lip Wohlgemuth: „Wir wollen eine Politik, die für W achs- tum und Beschäftigung s teht.“ So seien öffentliche Auftrags- verfahren wichtige Hebel, um den Standort zu stärken. Die Gewerkschafter wollen bei der Direktvergabe über die ö ffentli- che Hand ansetzen. Hier solle eine stärkere G ewichtung von Sozialkriterien erfolgen, um nach dem Best- statt Billigst- bieterprinzip vergeben zu kön- nen. Davon würden v or allem heimische Unternehmen profi- tieren, die diese Werte voll und ganz leben. Mit der Forderung vieler Un- ternehmervertreter, dass die Lohnnebenkosten gesenkt wer- den sollen, können die Gewerk- schafter wenig anfangen: „Das wäre f ür die A rbeitnehmer ein massiver Nachteil. Denn diese Steuern zahlen aktuell Unter- nehmen, damit werden wichtige Leistungen wie unsere Gesund- heitsversorgung oder Pensio- nen finanziert“ argumentiert Wohlgemuth. Mitarbeiter qualifizieren Das drängende Fachkräftepro- blem will der ÖGB-Vorsitzende mit Höherqualifizierung d er Mitarbeiter bekämpfen. Hier solle vor allem das AMS ge- stärkt w erden. Im Bezirk Kitz- bühel waren im A ugust 655 Per- sonen arbeitslos gemeldet – 239 davon älter a ls 50 Jahre. Zeit- gleich waren 730 sofort verfüg- bare offene Stellen gemeldet. Daher „sind umfassende Aus- und Weiterbildungsangebote längst überfällig“, so der ÖGB. Der stv. ÖGB-Vorsitzende Bernhard Höfler ergänzte, dass gerade in Hinsicht auf die Grundbedürfnisse d er Men- schen – mit Blick auf den Be- zirk Kitzbühel unter a nderem das Wohnen – ein aktiver Staat essenziell sei: „Zentrale Leistun- gen der Daseinsvorsorge müs- sen wieder von der Politik im Interesse des Gemeinwohls öf- fentlich gesteuert werden. Steu- ern muss man künftig a uch die Preise.“ Generell solle der Stand- ort wieder gestärkt werden: Höf- ler sprach sich für Investitio- nen in Schlüsseltechnologien und Zukunftstechnologien so- wie Aufbau und Ausbau loka- ler Wertschöpfungsketten aus. Elisabeth Galehr Regionaltag des Österreichischen G ewerkschaftsbundes: Den Standort nachhaltig stärken ÖGB: „Bestbieter sta tt Billigstbieter“ Die Gewerkschaftsvertreter Bernhard Höfler, M ichael Prettenhofer (ÖGB-Regionalvorsitzender T iroler Unterland) und Philip Wohlgemuth auf Lokalaugenschein im Bezirk Kitzbühel. Foto: Galehr Hopfgarten, Itter | Mit Freude blickt der Standortmarketing-Verein Hohe Salve-Wildschönau auf die erste Saison des neuen r egio- nalen Marktes in der Region zurück. Das M arktplatz‘l wanderte von Gemeinde zu Gemeinde und sorgte am Freitag Nachmittag für gemütliche Stimmung in den Ortszentren von Hopfgarten, Itter und der Wildschönau. Die Verantwortlichen sind mit dem Ergebnis im ersten Jahr sehr zufrieden. Eine Wiederholung des Marktplatz‘l im kommenden Jahr ist geplant. Foto: Standortmarketing Hohe Salve-Wildschönau
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