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Aktuell 19. September 2024 5 200.000 Euro jährlich lässt sich der Autohersteller Porsche eine Kooperation mit Kitzbühel k osten. Die Stadtgemeinde räumt dem Autokonzern Werbeflä- chen auf öffentlichen Plä t- zen ein. Der Gemeinderat gab mehrheitlich grünes Licht. Kitzbühel | Die Partnerschaft mit dem Stuttgarter Auto- konzern ist für die K ommune erfreulich: Immerhin 200.000 Euro werden jährlich in die Stadtkasse fließen. D avon erge- hen 60.000 Euro an den Sport- park sowie 140.000 Euro an die Stadtgemeinde. Der Vorschlag von SP-Stadträtin M argit Lux- ner, die 140.000 Euro zweckge- bunden für l eistbares Wohnen zu verwenden und damit junge Kitzbüheler F amilien zu unter- stützen, w urde von den Man- dataren mehrheitlich begrüßt. SPÖ: „Luxus k ommt Einheimischen zugute“ Der Stadtrat habe diesem Vor- schlag bereits zugestimmt, hielt Bürgermeister W inkler fest. Für ihn ist die Vereinbarung mit dem Autokonzern eine Chance, die man sich nicht entgehen las- sen sollte, befand der Stadtchef. Ein „klares Ja“ zu dem Vertrag kam von den Sozialdemokraten. „Luxus komme den Einheimi- schen zugute, wie SP-Vizebür- germeister Walter Zimmer- mann erklärte. Mit namhaften deutschen Au- toherstellern, darunter Merce- des und Audi, bestanden schon in der Vergangenheit Werbeko- operationen. Der Vertrag mit Audi endete vor zwei Jahren, weshalb für P orsche nun der Weg frei geworden ist. Ganz neu ist die Partnerschaft mit der Luxus-Automarke jedoch nicht: Sie habe sich bereits ab- gezeichnet, nachdem der Au- tohersteller schon vor Mona- ten Werbeflächen angemietet habe, wie Winkler erläuterte. Kritik an Porsche-Deal Bedenken äußerten hingegen die Unabhängigen K itzbüheler (UK). Eine Kommerzialisierung in der Stadt lehne sie generell ab, erklärte N eo-Stadträtin T raudi Nothegger, vor allem aber sei ihr die Werbung einer Nobel- marke im Sportpark ein Dorn im Auge. UK-Fraktionskollege Daniel Ellmerer befürchtete hingegen eine schlechte Op- tik, wenn Kitzbühel m it Por- sche kooperiere. Wie berich- tet, errichtete Porsche-Manager Lutz Meschke in der Nähe d er Hahnenkammbahn derzeit ein Doppelhaus. In Going war ihm die Benützung d es von ihm ge- bauten Chalets vom Landes- verwaltungsgericht untersagt worden, nachdem es sich als illegaler Freizeitwohnsitz ent- puppt hatte. Dazu VP-Vizebür- germeister Gerhard Eilenberger: „Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Meschkes Bauvorha- ben und dem Werbeauftritt von Porsche. Meschke darf in Kitz- bühel b auen, er kann das Haus auch verkaufen. Es wird alles nach dem Gesetz abgewickelt und genau geprüft.“ Die Vereinbarung mit Por- sche beginnt am 1. Oktober 2024 und endet am 30. Sep- tember 2026. Im Vertrag wer- den dem deutschen Autoher- steller öffentliche F lächen f ür Werbezwecke (Plakatwände, Fahnen, Contents auf Kitz TV und der Stadt-Homepage und Promotion-Container) einge- räumt. A nzahl, Standorte und Dauer sind klar definiert. Wink- ler: „Wir sind in der begnadeten Rolle, durch dieses Projekt so- zial Gutes zu tun. Es gibt nicht viele Gemeinden, die in diese Situation kommen.“ Der Vertrag mit Porsche wurde mit einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen abge- segnet. Alexandra Fusser Gemeinde segnete Vertrag ab: Einnahmen fließen i n leistbares Wohnen und in den Sportpark Kooperation mit Porsche besiegelt Porsche-Werbung ist in Kitzbühel nicht neu: S eit Monaten werden bereits Werbeflächen, im Bild der Standort Sportpark, an den K onzern vermietet. Foto: Fusser Blaulicht Diebes-Duo festgenommen St. Johann | Bei einem Dieb- stahl auf frischer Tat ertappt wurden zwei Rumäninnen in einem Möbelhaus in S t. Jo- hann. Sie wurden von einer Verkäuferin b eobachtet, die sogleich Alarm schlug. Polizei- streifen konnten das Die- bes-Duo in der Nähe d es Tat- orts festhalten, vorübergehend festnehmen und die zuvor ge- stohlenen Waren im Wert ei- nes hohen dreistelligen Euro- betrages in den Einkaufstrolleys sicherstellen. Die beiden Frauen wurden angezeigt. KA
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