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Aktuell 17. Oktober 2024 3 In die St. Johanner Pfarr- kirche gelangen motorisch eingeschränkte P ersonen dank Rampe ohne Prob- leme. Doch der Platz vor dem Gotteshaus war bis- her für B ehinderte kaum bewältigbar. Jetzt wird intensiv an der Verbesse- rung gearbeitet. St. Johann | Es sind harte Zeiten für S t. Johanns Bürgermeister Stefan Seiwald – die Bevölke- rung wächst und die B egehr- lichkeiten werden mehr und das trotz angespannten Budgets. Aufgrund des Bevölkerungs- wachstums wurde bereits der neue Kindergarten (Anm.: KIM) errichtet, auch die Volksschule wird über k urz oder lang er- weitert werden müssen. Das- selbe trifft auf die Mittelschule zu, wie Seiwald bestätigt. D och hier kommen auf die Gemeinde massive Probleme zu - der Bau steht nämlich unter D enkmal- schutz. Zwischen 1972 und 1977 wurde die Schule am Ortsrand von St. Johann errichtet – und war zur damaligen Zeit hoch- modern. Der Betonbau besteht aus zwei Trakten. Bis 2014 war er die Hauptschule, ab 2014 wurde er in Mittelschule umbenannt. „Wir haben schon gewusst, dass das Gebäude unter Denkmal- schutz steht“, betont Seiwald. Eine Erweiterung, die den Vor- gaben der Denkmalschützer entspricht, ist daher nicht ganz einfach umzusetzen. Fest steht jedoch, dass es weitere Räum- lichkeiten braucht. Der Denk- malschutz sei eine Sache, das notwendige Geld eine andere, so Seiwald. Wann mit der Er- weiterung begonnen wird, steht derzeit noch nicht fest. Am Kirchenvorplatz haben dafür die B auarbeiter ihre Werk- zeuge ausgepackt. Im Rah- men des Masterplans wird der Platz mitten im Zentrum neu gepflastert. Seit über z ehn Jahren wird bereits an der Attraktivierung des St. Johanner Ortskerns ge- arbeitet. Jedes Jahr wurde Stück für S tück d er Masterplan um- gesetzt, der unter anderem die Errichtung einer Begegnungs- zone in der Kaiserstraße, die heute nicht mehr wegzuden- ken ist, beinhaltete. Inzwischen ist im Großteil d es Zentrums die Pflasterung neu. Nur der Kirchenvorplatz blieb bisher unangetastet. Zehn Jahre bis neue Pflasterung kam Über z ehn Jahre hat es gedau- ert, der Anzeiger hat mehr- fach berichtet, bis jetzt mit den Pflasterarbeiten gestartet wer- den konnte, wie Bürgermeis- ter Stefan Seiwald auf Anfrage bestätigte. Der Zugang zur Kirche war bisher für m otorisch einge- schränkte Personen schwierig zu bewältigen, d a die Steine un- terschiedlich beschaffen sind. In das Gotteshaus selbst führt allerdings eine Rampe. Jahrelang sei darum gekämpft worden, dass der Platz behin- dertengerecht gestaltet wird, betonte Seiwald im Rahmen ei- ner Veranstaltung. Es wisse ja fast niemand, so Seiwald, dass der Platz ein architektonisches Kleinod ist und hier die Denk- malschützer e in gewichtiges Wörtchen m itzureden haben. Der Platz ist so gestaltet, dass dessen Steine – dabei handelt es sich offenbar um ganz beson- dere – die beiden Kirchtürme widerspiegeln. Es habe viele Be- sprechungen und Begehungen gegeben. Jetzt wurden buchstäb- lich Nägel m it Köpfen g emacht und mit der Umgestaltung be- gonnen, sodass auch die bewe- gungseingeschränkten Kirch- gänger o hne Probleme in das Gotteshaus gelangen. „Dieser Bereich muss einfach barriere- frei sein“, betont Seiwald. Er sei ein Verfechter des Stadt- und Ortsbildschutzgesetzes (SOG) – aber mit Maß und Z iel. Der zuständige D ekan Er- win Neumayer, sozusagen als zuständiger H ausherr, war auf Nachfrage für eine Stellung- nahme nicht erreichbar. Die Kosten für die S anierung des Kirchplatzes übernimmt übrigens die G emeinde. Margret Klausner Sanierung der St. Johanner Mittelschule aufgrund des Denkmalschutzes erschwert realisierbar Zehn Jahre Kampf um Pflasterung Am St. Johanner Kirchplatz werden derzeit neue Pflastersteine verlegt. Bei dem Platz handelt es sich um eine architekto- nische Kostbarkeit, das hat die Sanierung im Rahmen des Masterplanes erschwert. Dürften die w enigsten St. Johanner wissen: Die Mittelschule, ein Gebäude aus den 1970er-Jahren, steht unter Denkmalschutz. Fotos: Klausner
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