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Aktuell 17. Oktober 2024 5 „dass Sonderwünsche im B ud- get 2025 nicht mehr drin sind“. Kirchbergs Bgm. Helmut Ber- ger ist noch relativ gelassen: „Wir hatten eine Überprüfung durch das Land Tirol, die uns eine gute finanzielle Gebarung bescheinigt.“ Klar sei aber auch in Kirchberg, dass „wir das Bud- get von vornherein sparsam an- setzen, damit wir nicht in Ge- fahr geraten, etwas Wichtiges nicht umsetzen zu können.“ Das Blaulichtzentrum sei in je- dem Fall auf Schiene, anstehen würden a llerdings Wasser- und Kanalsanierungen. Nicht nur hohe Lohnkosten, sondern auch ausbleibende För- derungen – harte Zeiten für Martin Mitterer, Dorfchef in St. Ulrich, der intensiv mit dem Neubau des Bildungszentrums beschäftigt i st. Rund 7,5 Milli- onen Euro muss die kleine Ge- meinde dafür a ufbringen. Dazu kommt noch die laufende Sa- nierung der Laastalquelle. „Für das Bildungszentrum steht im Dezember die finale Finanzie- rungsbesprechung an. Dann werden wir weitersehen“, be- tont Mitterer. Spannend werde es auf jeden Fall. „Wir sind derzeit dabei, die Fakten für die B udgeterstellung zu sammeln“, informiert Kös- sens Bürgermeister Reinhold Flörl. In der Kaiserwinklge- meinde wurden in den vergan- genen Jahren zahlreiche millio- nenschwere Projekte, etwa das Sozialzentrum oder der Recy- clinghof, umgesetzt. Derzeit ist das neue Bildungszentrum in Bau. Kostenpunkt: rund 20 Millionen Euro. Wie Flörl b e- tont, laufe der Bau ganz nor- mal weiter: „Ich habe allerdings bereits die Devise ausgegeben, dass die Ressorts ihre Budget- wünsche m it äußerster Diszip- lin erstellen müssen.“ E s müsse auch eine Erhöhung v on Ge- bühren g eben. „Die Haupt- aufgaben werden wir sicher bewerkstelligen. Mir ist es je- doch auch wichtig, dass gerade Traditions- und Sportvereine nicht unter einem Sparkurs lei- den müssen.“ „Die Budgeterstellung wird heuer knackig“, meint Goings Bürgermeister Alexander Hoch- filzer. Die Einnahmen sinken. „Es hat schon einfachere Zei- ten gegeben. Wir werden aber an unseren Projekten festhal- ten“, betont Hochfilzer. Mit dem Neubau des Feuerwehrhauses wird heuer noch nicht gestartet. Infrastrukturprojekte wie Si- cherheitsverbauungen oder der Radweg stehen in Hopfgarten auf der Agenda. Dass es nicht leichter wird, betont Bürger- meister Paul Sieberer, und das seit über 3 0 Jahren: „Die fet- ten Jahren sind vorbei. Man muss es einfach so sagen. Die Aufgaben für die G emeinden werden immer schwieriger“, so Sieberer. Bei der Budgeter- stellung müsse man manches daher auch kritischer hinter- fragen. Margret Klausner e Kosten etwa für d ie Kinderbetreuung lassen die Bürgermeister a uch im Bezirk zittern emeinden muss der Rotstift angesetzt werden In den nächsten Monaten stehen in den Gemeinden Budgetdebatten an – die steigenden K osten und sinkende Einnah- men sind eine besondere Herausforderung – vor allem für die Bürgermeister. Foto: Adobe Stock Prozess am Landesgericht Lebenslange Haft für P olen Itter | Am 31. Oktober des Vor- jahres erschütterte eine grau- sige Bluttat die Gemeinde Itter: Ein 36-jähriger Einheimischer wurde von seinen Eltern tot auf- gefunden. Der Mann wies mas- sive Verletzungen am Hals auf. Innerhalb weniger Tage wurde ein Pole festgenommen. Am Montag wurde der 31-Jäh- rige von einem Geschworenen- gericht in Innsbruck wegen des Verbrechens des Mordes zu lebenslanger Haft verur- teilt. Das Urteil war noch nicht rechtskräftig. Der Pole hatte sich zwar schuldig bekannt, betonte aber, dass er es nicht mit Absicht ge- macht hätte. E r habe bei dem 36-jährigen T iroler einige Tage gewohnt. Offenbar wurden Al- kohol und Drogen konsumiert. Wie der Angeklagte vor Gericht erklärte, h abe er keine Erinne- rung mehr an die Tat. Das Geschworenengericht un- ter Vorsitz von Andreas Mair sah es als erwiesen an, dass der Pole seinen 36-jährigen B ekann- ten mit einem Messer getötet hat. Das Gericht ordnete an, dass der 31-Jährige auch weiter- hin in einem forensisch-thera- peutischen Zentrum unterge- bracht wird. mak „Die Erstellung des Budgets 2025 wird sicher knackig.“ Bgm. Alexander Hochfilzer
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