Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Mitmachen und gewinnen: Eternum Musik & Ballett Kirchberg | Am S amstag, 9. No- vember, laden die Primaballe- rina Viktoriia Tkach und ihr Mann Serjih Kachura zu einem besonderen Kulturabend in die arena365 Kirchberg ein. Mit Mu- sik, Ballett und Gesang wird die Kunst harmonisch vereint. Vik- toriia Tkach und Serjih Kachura waren die beiden Aushängeschil- der an der Oper in Lwiw – vor- mals Lemberg in der Ukraine – bis sie vor dem Krieg fliehen mussten. Fern der Heimat trai- nieren die beiden weiter und ha- ben sich zum Ziel gesetzt, die zeit- und grenzenlose Schönheit d er Kunst zu vermitteln. Mit ihrem Programm „Eternum“ vereinen die beiden Ballettstars klassische Musik mit bekannten Opern- melodien und entschweben da- bei in grazilen Tanzbewegun- gen. Beginn ist am Samstag, 9. November um 19.30 Uhr in der arena365 in Kirchberg. Kirchenmusik zu Allerheiligen Kitzbühel | Kirchenmusik zu Allerheiligen und Allerseelen in der Stadtpfarrkirche Kitzbü- hel: Wolfgang Amadeus Mozart: Missa in C-Dur, genannt „Spat- zenmesse“ KV 220, „Ave verum corpus“ KV 618 am Freitag, 1. November, 10 Uhr Festgottes- dienst. Anton Bruckner:„Cho- ralmesse“ acappella, „Locus iste“, am Samstag, 2. Novem- ber, um 17 Uhr beim Requiem für Verstorbene. Es musizieren Solisten, Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche Kitzbühel unter der Leitung von Andreas Kili. Philippa Past ist erstmals als Organistin dabei. Enormes Interesse der Bevölkerung f ür „ Hakenkreuz am Hahnenkamm“ NS-Zeit in Kitzbühel erforscht Das Museum Kitzbühel platzte aus allen Nähten, als das Buch „Hakenkreuz am Hahnenkamm – Kitzbühel in der NS-Zeit“, verfasst von Historikerin Sabine Pitscheider, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Foto: alpinguin Der Nationalsozialismus, eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte Kitzbühels, wurde in einem 736 Seiten umfas- senden monumentalen Werk „Hakenkreuz am Hahnenkamm“ detailreich aufgearbeitet. Kitzbühel | Viel weiß m an nicht über die Zeit des Nationalso- zialismus in Kitzbühel. „ Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in der Gesellschaft der Mantel des Schweigens über diese Z eit ge- breitet“, betonte Kulturreferent Fritz Eller im Museum Kitzbü- hel, das an dem Präsentations- abend aus allen Nähten p latzte. Auch im tirolweiten Vergleich sei die Geschichte der Bezirks- hauptstadt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – ab dem Ersten Weltkrieg – bislang we- nig dokumentiert worden. Aufklärung s chafft das Buch „Hakenkreuz am Hahnenkamm – Kitzbühel in d er NS-Zeit“ von Autorin Sabine Pitschei- der. Die Historikerin gilt als profunde Kennerin des Na- tionalsozialismus. Herausge- ber ist Horst Schreiber, Leiter des Wissenschaftsbüros I nns- bruck, Michael-Gaismair-Ge- sellschaft, ERINNERN:AT. Dem Buch zugrunde liegt eine von der Stadtgemeinde Kitzbühel 2019 in Auftrag gegebene Stu- die über die NS-Zeit in d er Hahnenkammstadt. „Kitzbühel w ar politisch ein unruhiges Pflaster“ Das Buch behandelt die Zeit da- vor und danach und konzent- riert sich dabei auf wesentli- che Ereignisse. Nur die Jahre von 1938 bis 1945 zu betrach- ten, ließe v iele Fragen unbeant- wortet, erklärt Pitscheider. Die Autorin zeichnet ein detaillier- tes Bild des mondänen Winter- sportplatzes, der in politischer Hinsicht schon seit den späten 1920er-Jahren und im österrei- chischen Ständestaat e in sehr unruhiges Pflaster war. Den „Anschluss“ be grüßte die Gemeinde begeistert, einige wenige litten unter Verfolgung. In den Jahren 1938 bis 1945 be- herrschte das NS-Regime jeden Bereich des Lebens, jagte An- dersdenkende, ermordete „un- wertes Leben“ und „arisierte“ Eigentum. Als prominente Tou- rismusdestination bot Kitzbü- hel außerdem e ine Bühne f ür sportliche Großveranstaltungen. Luftwaffe und Polizei ließen s ich nieder. Ab 1943 besetzten Schü- ler und Umquartierte aus dem bombenbedrohten Deutschen Reich, Lazarette und die Bet- ten in den Tourismusbetrieben. Die nach der Befreiung vom NS-Regime einsetzende, von Skandalen begleitete Entwick- lung zu demokratischen Ver- hältnissen v erläuft in f ür Ö ster- reich typischen Bahnen: Lange Zeit dominierte der Prozess der nur unzureichend durch- geführten Entnazifizierung; Lügen und A usreden beglei- teten Gesellschaft und Politik, in die Ehemalige im Jahr 1950 zurückkehrten. ali Sabine Pitscheider, Dr., Studium der Geschichte und Romanistik an der Uni- versität Innsbruck. Forschungsschwer- punkte: Österreichische Geschichte nach 1945 mit Schwerpunkt Tirol und Parteiengeschichte, Soziale Disziplinie- rung, Entnazifizierung in Tirol Horst Schreiber, habilitiert am In- stitut für Zeitgeschichte der Univer- sität I nnsbruck, ist Verfasser zahl- reicher Werke zur Aufarbeitung der NS-Zeit in Tirol. KULTUR & SZENE
< Page 21 | Page 23 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen