Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 31. Oktober 2024 5 Bezirk Kitzbühel – die n iedrigste Rate an Gewerbeflächen. I m Vergleich dazu habe Oberndorf das zweieinhalbfache an Ge- werbeflächen, Kirchdorf das eineinhalbfache, verglich Sei- wald. Die beiden Partnerge- meinden Going und Reith hät- ten dasselbe Problem. Seiwald begründete auch die Wahl für U nterbürg. „ Wir müs- sen Wohngebiete und den Ver- kehr berücksichtigen.“ D aher habe man etwa das ehema- lige Sägewerksareal n eben dem Bahnhof als Alternative ausge- schlossen. Er weise daraufhin, dass Unterbürg d arauf ausge- legt sei, den Bedarf an Gewerbe- grundstücken f ür die n ächsten 30 Jahre abzudecken. Seiwald wies auch auf die strengen Kri- terien hin –so würden umstrit- tene Bewerber – Stichwort Ab- fallentsorger – keine Chance haben. Schlussendlich sollen bis zu 600 Arbeitsplätze g eschaf- fen werden, so der Bürgermeis- ter, der betonte, „dass die Ab- stimmungen im Gemeinderat fast immer einstimmig waren.“ Alexander Erhart vom Boden- fonds des Landes gaben Einblick in die genaue Vorgangsweise, die Verkehrsexperten Hermann Hirschhuber und Jürgen W eg- scheider (Leiter des Baubezirks- amtes) klärten ü ber die Ent- schärfung d er Bacherkreuzung sowie über die Verkehrsmaß- nahmen entlang der Innsbru- cker Straße a uf. Vor allem die Kritiker mel- deten sich zu Wort – St. Johan- ner waren die wenigsten. So sprach sich der Bezirkssprecher der Liste Fritz, der St. Jakober Sepp Niedermoser, gegen die Erschließung a us und polterte nach der Veranstaltung, dass diese eine reine „Werbe- und Verkaufsveranstaltung“ gewe- sen sei. Als Rednerin trat LA Petra Wohlfahrtstätter (Grüne), gebürtig a us dem Wipptal, auf und brachte ihre Gegenargu- mente vor. So sei auf diesen Flächen früher Weizen ange- baut worden. Hier Lebensmit- tel zu produzieren müsse d och wieder möglich sein, sorgte sie für E rstaunen. Man würde d er nächsten G e- neration die Fläche r auben, so eine Meldung. Und ein Ruf aus dem Publikum richtete sich in Richtung Reith – dort würde man sich nur um „Reich und Schön“ k ümmern und die G e- werbebetriebe nach St. Johann auslagern. Nach der Infoveran- staltung meldeten sich einige Parteien, u.a. die NEOS, zu Wort. Sie kritisierten vor allem die Zusammenstellung des Ex- pertenteams, da dieses sehr ein- seitig gewesen sei. M.Klausner d mit heißen D ebatten – Gesammelte Unterschriften für V olksbefragung werden derzeit geprüft end hielten Kritiker nicht hinterm Berg Bürgermeister Stefan S eiwald informierte vor vollem Haus über das geplante Gewerbegebiet – am Podium saßen 16 Experten der unterschiedlichsten F achgebiete, darunter auch Mitarbeiter der Gemeinde. Foto: Klausner Befragung Unterschriften unter der Lupe St. Johann | Ob die von den „Freunden des Niederkaisers“ angeregte Volksbefragung statt- finden wird oder nicht, ist der- zeit noch nicht klar. Gesammelt wurden 1.406 Unterschriften, die derzeit beim Land Tirol überprüft werden. So müssen alle Unterschreibenden ihren Wohnsitz in St. Johann haben. Sind 1.100 Unterschriften gültig – ein Sechstel der Bevölkerung – muss die Volksbefragung in je- dem Fall durchgeführt werden. Kommentar Wo waren die „Freunde“? St. Johann | Wo waren sie, die „Freunde des Niederkaisers“ ?, als Bgm. Stefan Seiwald der Bevölkerung Rede und A nt- wort stand – mit langem Mo- nolog, aber klarer Meinung. Die „Freunde des Niederkai- sers“ als überparteiliche Platt- form, die eine Volksbefragung fordert, hielten sich zurück. D er Wunsch nach einer Volksbefra- gung ist legitim, doch dann gilt es auch vor einem vollen Saal Flagge zu zeigen und nicht nur vor Gleichgesinnten! Viele St. Johanner, die gerne etwas gesagt hätten, b lieben stumm, da Parteimitglieder wie Sepp Niedermoser (Liste Fritz) oder Petra Wohlfahrts- stätter (Grüne) nicht zu brem- sen waren– und mit ihren lang- wierigen Tiraden so manchen Einheimischen die Redezeit wegnahmen. Fair ist anders! Margret Klausner
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