Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 31. Oktober 2024 7 Christian Harisch will interne Kommunikation optimieren – Thomas Zanolin dementiert Vorwurf okus: Debatte flammte neuerlich auf rühmte W alde-Gams wieder in Form von Autoaufklebern und Merchandisingartikeln zurück- kehrt. Die vorgenommenen Veränderungen an der Gams seien für sie nicht nachvoll- ziehbar und hätten d em Kitz- büheler Tourismus geschadet. Das Ergebnis der Online-Pe- tition habe sie Thomas Zanolin, dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Verbandes, überreichen w ol- len, er habe seine Teilnahme je- doch kurzfristig abgesagt, klagte Signe Reisch. „Wurde zu Gespräch im kleinen Kreis geladen“ Zanolin war hingegen „über- rascht“, dass bei dem besag- ten Gespräch, zu d em er von Reisch geladen war, auch Me- dienvertreter anwesend waren, wie er gegenüber dem Kitzbü- heler Anzeiger erklärte. „Un- ser Gespräch s ollte persönlich stattfinden. Hätte i ch gewusst, dass es sich dabei um eine Pres- sekonferenz handelt, hätte i ch dem Termin erst gar nicht zu- gestimmt.“ Darüber h inaus, so Zanolin, sei er als AR-Vorsit- zender kein Vertretungsorgan von Kitzbühel T ourismus und daher der falsche Adressat. Er hält w eiters ausdrücklich f est: Seine Absage beruhe auf ei- nem kurzfristig einberufenen, geschäftlichen T ermin. Und wie kommentiert Ob- mann Christian Harisch die Si- tuation? Er bringt einmal mehr die bekannten Argumente vor: „Kitzbühel h at sich vollumfäng- lich die Rechte an der Walde Gams gesichert. Dem zugrunde liegen ein einstimmiger Auf- sichtsratsbeschluss vom 4. Juni 2024 und die Vertragsunter- zeichnung vom 18. Juni 2024.“ Mit der Sicherung der Rechte seien die Veränderungen an der ursprünglichen W alde-Gams, die durch Grafiker Ende der 1970er- und in den 1980er-Jah- ren vorgenommen wurden, korrigiert worden. „Die Gams entspricht seit dem Erwerb der Rechte jetzt wieder weitestge- hend der original Walde Gams, wie sie von Kitzbühel T ouris- mus ab den 1950er-Jahren bis zum Ende der 70er-Jahre ver- wendet wurde.“ Harisch: „Wir nehmen unsere Mitglieder ernst“ Die Petition bestätige die E nt- scheidung und Investition des Aufsichtsrates vom 4. Juni. „Wir haben die Walde Gams wieder zurückgeholt“, h ält d er Obmann fest. Den Mitglieds- betrieben stehe die Gams für die nicht-kommerzielle Nut- zung zur Verfügung. E ine Ab- schaffung sei nie zur Diskus- sion gestanden. Harisch: „Wir sichern uns ja nicht die Rechte der Gams, damit wir sie dann aufgeben.“ Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, w ill der Verband seine Mitglie- der in Zukunft im Rahmen der „Kitzbühel T ourismus News“ laufend über N euig- keiten und das Verbandsgesche- hen informieren und in Kürze einen weiteren Postwurf ver- senden. Harisch räumt e in: „Es gibt Potenzial für die interne Kommunikation. Diesen Kri- tikpunkt unserer Mitglieder nehmen wir ernst.“ Damit sei die Diskussion über die G ams für i hn, Harisch, beendet. Thomas Zanolin bleibt gesprächsbereit Für e in persönliches G espräch stehe er weiterhin gerne zur Ver- fügung, sagt Aufsichtsrat-Chef Thomas Zanolin an Signe Rei- sch gerichtet. „Ich bin davon überzeugt, dass beide Seiten das gleiche Ziel verfolgen. Kitz- bühel t ouristisch weiterzuent- wickeln und positiv in die Zu- kunft zu führen.“ A. Fusser e Wertschöpfung f est ellend verlaufen schöpfung. „ Hier war Kitzbü- hel bis 2019 Spitzenreiter in Tirol, nun sind wir hinter der Region Achensee an zweiter Stelle.“ Die erhoffte Trendum- kehr sei nach 2023 nicht einge- treten, sagt die Hotelierin, die Abwärtsspirale h abe sich weiter nach unten gedreht. Ihre For- derung: „Kitzbühel T ourismus soll sich wieder auf die Kern- aufgaben konzentrieren und gezielt für G äste w erben. Po- tenzial sieht die Hotelierin am niederländischen Markt, an der US-Ostküste s owie in Osteuropa (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, B ulgarien). Harisch bleibt zuversichtlich: „Wir stecken alle Kraft in den Winter und investieren in die Bike-Offensive und in den Golf- platz Schwarzsee.“ A. Fusser Nachgefragt „Streit schadet Kitzbühel“ Kitzbühel | Es läuft offensicht- lich nicht rund unter Kitzbü- hels Touristikern, das macht die öffentlich ausgetragene Diskussion nur allzu deutlich. Aufgrund kritischer Stimmen meldet sich TVB-Obmann Christian Harisch zu Wort. Wie erklären S ie sich die Differenzen, die jetzt öffent- lich ausgetragen werden? Wir hatten in Kitzbühel im- mer eine Tradition: Intern dis- kutieren und auch einmal strei- ten, aber niemals nach außen. Das schadet Kitzbühel. Die jüngste E ntwicklung ist mehr als zu bedauern. Die Verbandsregion ver- zeichnet sinkende Nächti- gungszahlen. Wie stellt sich die Situation aus Ihrer Sicht dar? Seit 2016 fand und findet ein Strukturwandel statt. Billigrei- sen wurden zurückgedrängt und Qualität in d en Vordergrund gestellt. Zum Beispiel hatte der Jägerwirt a nnähernd 3 0.000 Nächtigungen, a lso 3 Prozent. Heute wohnen dort Mitarbei- ter der Harisch Hotels. Es hat keinen Sinn, Äpfel m it Birnen zu vergleichen. Haben die Betriebe ihre Auf- gaben gemacht? Kitzbühel i st eine der erfolg- reichsten Destinationen der Al- pen. Das Angebot der Bergbahn ist in den letzten Jahren unter der Führung v on Anton Bod- ner und Christian Wörister m it dem AR-Vorsitzenden Klaus Winkler zum Besten in den Al- pen aufgestiegen. In Kürze w er- den wir auch im Bike-Angebot die Führung ü bernehmen. Die Beherbergungs-Unternehmen, die Gastronomie, der Handel und das Handwerk haben zu- kunftsweisend investiert. Kritisiert wird offenbar eine sinkende Wertschöpfung. W as sagen Sie dazu? Die Wertschöpfung s teigt seit 2020 und wir sind mitfüh- rend in den gesamten Alpen. Ich möchte in diesem Z usam- menhang ausdrücklich betonen: Wir lassen es nicht zu, Kitzbü- hel öffentlich s chlecht zu ma- chen. Wenn das aus den eige- nen Reihen geschieht, ist das mehr als bedauerlich, aber zur Kenntnis zu nehmen. Das Gespräch führte Alexandra Fusser „Grafische Än- derungen aus 70er-Jahren wur- den korrigiert.“ Christian Harisch
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