
Ein „Mann des Sports“ sagt leise Servus
Mit rund 180.000 Mitgliedern allein in Tirol ist der ASVÖ nicht nur der mit Abstand größte Sportverband des Landes, sondern auch ein bedeutender Motor für den Breiten- und Nachwuchssport. Besonders im Bezirk Kitzbühel hat sich in den letzten Jahren viel bewegt – ein Verdienst, der eng mit einem Namen verbunden ist: Josef „Pepi“ Stöckl. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung kündigte der langjährige Obmann nach 28 Jahren seinen Rücktritt an. Ein Nachfolger konnte allerdings bisher nicht gefunden werden, die Neuwahl wurde daher vertagt. Spätestens bis zur Tiroler Generalversammlung am 9. Mai muss ein neuer Obmann gefunden werden.
In seiner Abschiedsrede blickte der scheidende Obmann auf fast drei Jahrzehnte voller Entwicklungen und Herausforderungen zurück. Besonders die Ausrichtung auf Kinder- und Jugendsport seit 2018 sieht Stöckl als großen Meilenstein. Erfolgsformate wie der „Leichtathletik Grand Prix“ mit jährlich rund 5.000 teilnehmenden Kindern oder der seit 30 Jahren bestehende „Kindertriathlonzug“ und der Sprint Champion seien Leuchtturmprojekte, die zeigen, wie sehr der Nachwuchs im Zentrum der Arbeit steht.
Bewegung für Kinder und Jugendliche wichtig
Stöckl hofft, dass die zunehmende Nachmittagsbetreuung in Schulen von den Vereinen als große Chance wahrgenommen wird, um Kinder langfristig für Bewegung zu begeistern: „Im Sport kann man für‘s ganze Leben lernen.“
„Wenn ich nur ein Kind durch meine Arbeit von der schiefen Bahn wegbekommen habe, dann hat sich meine Arbeit ausgezahlt.“
Pepi Stöckl,
ASVÖ Bezirksobmann
In den letzten Jahren habe sich der ASVÖ vom reinen Geldgeber hin zu einer modernen Servicestelle gewandelt. Die Subvention von Neubauten sei zunehmend von der Förderung des laufenden Betriebs und der Erhaltung bestehender Anlagen abgelöst worden. Insgesamt wurden dafür in den letzten drei Jahren 439.230 Euro an Basis- und Investitionsförderung an die 136 Vereine im Bezirk ausbezahlt.
Mit Blick in die Zukunft hofft Stöckl, dass die Verantwortung bald in junge, engagierte Hände gelegt werden kann. „Wir sind einer der stärksten Bezirke Tirols – und brauchen auch eine starke Stimme in Innsbruck“, so sein abschließender Appell.

Langjährige Weggefährten: Tirol-Präsident Herbert Piegger und Pepi Stöckl.
„Mann der Taten, nicht der leeren Worte“
ASVÖ-Tirol-Präsident Hubert Pieper würdigte Stöckls jahrzehntelangen Einsatz mit persönlichen Worten: „Pepi hat sich durch seine ehrliche Art ausgezeichnet. Er ist jemand, der über den Tellerrand hinausschaut und nicht so einfach aufgibt. Er ist ein großer Verfechter des Kinder- und Jugendsports, ein leidenschaftlicher Fußballfan, der sich aber ebenso für viele andere Sportarten interessiert. Pepi ist ein Mann der Taten, nicht der leeren Worte – und er hinterlässt in jedem Fall Spuren. Für sein unermüdliches Engagement gebührt ihm unser aller Dank.“
Diesen anerkennenden Worten schlossen sich abschließend auch zahlreiche anwesende Vereinsvertreter aus dem Bezirk Kitzbühel an.