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Foto: René Schmitt

Vorbereitet in die Bikesaison starten

Die Trails rufen, die Kitzbüheler Alpen erwachen so langsam aus dem Winterschlaf – es wird Zeit, das Mountainbike aus dem Keller zu holen und die Natur auf zwei Rädern zu erobern! Doch bevor es rasant über Wurzeln, Steine und kurvige Trails geht, lohnt sich ein Blick auf die richtige Technik, Ausrüstung und mentale Einstellung. Gerade zum Start der Saison ist es entscheidend, sich gut vorzubereiten und mit der richtigen Einstellung in die ersten Fahrten zu gehen. Wer sich die Zeit nimmt, die Basics zu festigen, wird auf lange Sicht mehr Spaß haben.

Der perfekte Start: Technik, Balance & Flow

Es gibt viele Spielarten beim Radfahren und das Mountainbiken und Trailfahren sind eine ganz besondere Disziplin. Hier findet jeder seine Herausforderung – egal ob Einsteiger oder erfahrener Profi. Es ist ein Spiel aus Gleichgewicht, Technik und Mut – und genau das macht den Reiz aus. Die richtige Grundposition beim bergab Fahren ist die Basis für alles. Die Knie leicht gebeugt, die Ellenbogen locker, der Körperschwerpunkt zentral – so bleibt dein Bike immer unter Kontrolle, egal ob es über knackige Wurzelteppiche, Schotter oder weicheren Untergrund geht.

Ein guter Tipp für Neulinge: Üben, bevor es ins Gelände geht! Wer sich unsicher fühlt, startet mit kleinen Balance-Übungen auf dem Parkplatz oder rollt erste Trails in flacherem Terrain. In der Region gibt es auch einige Skill-Parks, welche sich perfekt eignen um die Grundtechniken zu verinnerlichen, denn letztlich zählt nur eines: fahren, fahren, fahren.

Tipp: Suche dir einen erfahrenen Bike-Buddy oder buche eine Fahrtechnik-Session. So bekommst du direktes Feedback und lernst schneller!

Fortgeschrittenen-Tipp: Mobilität und Balance sind der Schlüssel für jeden ambitionierten Trail-Fahrer vor allem für die technisch anspruchsvollen Passagen. Übungen am Balance-Board oder „Trackstand-Training“ in flachen Abschnitten sind zwei Möglichkeiten gezielt zu trainieren.

Downhill-Flow: Das Gefühl, eins mit dem Trail zu sein

Es gibt kaum ein besseres Gefühl, als auf dem Trail den perfekten Flow zu spüren. Dein Bike reagiert präzise auf jede Bewegung, du gleitest über Wurzeln und Steine, als wären sie nicht da und mit jeder Kurve baust du mehr Geschwindigkeit auf. Der Wind rauscht in deinen Ohren, dein Körper arbeitet intuitiv mit dem Terrain, und du fühlst dich, als würdest du über den Trail tanzen. Genau dieser Mix aus Kontrolle, Geschwindigkeit und Leichtigkeit macht das Mountainbiken so besonders. Viele Einsteiger machen den Fehler, sich zu weit nach hinten zu lehnen und das Bike passiv rollen zu lassen. Doch das kostet nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Sicherheit.

Die richtige Technik: Blickführung, Bremsen, Körperspannung.

  • Der Blick geht immer dorthin, wo du hinfahren willst – nie auf das Hindernis direkt vor dir.
  • Bremsen dosiert einsetzen – beide Bremsen gleichmäßig nutzen, ohne zu blockieren, darauf achten die Vorderbremse kontrolliert einzusetzen.
  • Schwerpunkt anpassen – bei steilen Abschnitten leicht nach hinten, aber ohne das Vorderrad zu entlasten.

Einer der Klassiker in den Kitzbüheler Alpen ist der Fleckalm Trail – eine perfekte Mischung aus flowigen Passagen, technischen Herausforderungen und grandiosem Panorama. Hier zeigt sich, wer seine Technik beherrscht – und wer noch ein paar Runden auf dem Übungstrail drehen sollte.

Tipp: Stelle die Bremshebel auf deine Handgröße ein – das spart Kraft und verbessert die Kontrolle.

Fortgeschrittenen-Tipp: Versuche, bei hohen Geschwindigkeiten vorausschauend zu fahren und kontrolliert zu bremsen. Auch kontrollierte Gewichtsverlagerung kann beim Bremsen helfen die Geschwindigkeit anzupassen. Das sorgt für mehr Flow und reduziert Arm-Pump bei langen Abfahrten.

Kurven meistern wie die Profis

Die wohl schönste Bewegung beim Mountainbiken? Eine perfekt geschnittene Kurve, wenn du mit Speed durch einen Anlieger ziehst und den Schwung für die nächste Passage mitnimmst. Doch viele Biker bremsen in Kurven falsch oder verlagern ihr Gewicht ungünstig – und verlieren dadurch wertvolle Geschwindigkeit.

Die Goldene Regel für Kurven: Blick, Linie, Balance.

  • Blick voraus: Schaue immer auf den Kurvenausgang, nicht auf den Boden vor dir.
  • Linie planen: Fahre Anliegerkurven bei hohem Tempo außen und der Blick geht ab dem Scheitelpunkt Richtung Kurvenende
  • Balance halten: Dein äußeres Pedal ist unten, das Knie leicht nach außen gedrückt, das gilt vor allem bei Flat-Kurven. Bei Anlieger-Kurven können die Pedale auch parallel gehalten werden


Tipp: Übe die Technik auf Asphalt oder Schotter, bevor du sie auf den Trails anwendest – so bekommst du ein Gefühl für die Schräglage.

Fortgeschrittenen-Tipp: Wenn du bereits in der Kurve bist, kannst du deinen Druck auf das kurvenäußere Pedal erhöhen. Dadurch gewinnst du an Traktion und das Innenpedal wird automatisch hochgezogen, was die Sturzgefahr reduziert.

Fazit: Vorbereitung zahlt sich aus – und die Region bietet für jeden etwas!

Die Kitzbüheler Alpen bieten alles, was das Mountainbiker-Herz begehrt: von einfachen bis anspruchsvollen Flowtrails in Kitzbühel und Kirchberg, über den Singletrail am Harschbichl, bis hin zu Übungstrails verschiedener Schwierigkeiten in Oberndorf. Wer noch mehr Abwechslung sucht, kann sich auf die Trail Lines in Fieberbrunn wagen oder den legendären Bikepark in Leogang erkunden. Egal, ob du deine ersten Trail-Erfahrungen sammelst oder bereits auf der Suche nach technischen Herausforderungen bist – hier gibt es für jeden das perfekte Terrain. Wer sich technisch und mental gut vorbereitet, hat nicht nur mehr Spaß, sondern steigert auch seine Sicherheit. Also: Bike checken, Protektoren anlegen, Fahrtechnik üben – und dann raus auf die Trails!

See you on the trails!

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