Wanderführer wurden informiert
Seit 2008 gibt es im Brixental das Projekt „Woipertouringer“. Kürzlich hat man die Wanderführer als Multiplikator dieser Idee miteinbezogen.
Hopfgarten | In der Salvena in Hopfgarten waren Vertreter des Vereins, aber auch von der „Bergwelt Tirol“, der Forstverwaltung und den Jägern zusammen gekommen, um den Wanderführern das Projekt „Woipertouringer“ vorzustellen. „Das Ziel ist es, einen Dialog mit allen Naturnützern zu finden“, sagte Franz Bittersteiner von den Bergwelten Tirol. Er beteuerte auch, dass durch diese Lenkungskonzepte keinesfalls Tourengeher angelockt werden, wie es dem Verein oftmals vorgeworfen wird. Es sei vielmehr so, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der Tourengeher aus verschiedenen Gründen extrem gestiegen sei.
Seit Dezember sind Schutzzonen erfasst
„Den Naturnützern muss bewusst sein, dass sie sich auf Grund und Boden bewegen, der jemandem gehört“, erklärte Christian Rieser von den Österreichischen Bundesforsten. Peter Zimmermann gab zu bedenken, dass der Wald kein Museumsstück ist und bewirtschaftet werden muss. Junge Bäume müssen bereitstehen, wenn alte geschlägert werden. Gerade in Tirol schützen viele Schutzwälder die Siedlungen vor Naturgefahren und daher ist es besonders wichtig, dass der Wald gut bewirtschaftet wird.
Franz Heim von der Forstverwaltung und der ehemalige Bezirksjägermeister Martin Antretter gaben den Wanderführern Einblicke hinsichtlich des Verhaltens des Wildes und dabei vor allem in Bezug auf das Birkwild, welches sich vorwiegend an den Waldgrenzen, also auf Freiflächen, aufhält. „Die Raufußhühner können, so wie die Vögel, keine Fettreserven aufbauen“, sagte Heim. Diese Tiere sind zwei Drittel der Strecken, die sie zurücklegen wollen, zu Fuß unterwegs. Vor allem das Nachtskilaufen, abendliche Fackelwanderungen etc. stören diese Tiere.
Wanderführerin Luise Slob empfand diese Information als wertvoll und auch Tobias Muster fand den Vormittag spannend. Vor allem deshalb, weil er künftig Schneeschuhwanderungen anbieten will und nun weiß, worauf er achten muss. be
Bild: Wanderführer werden künftig miteinbezogen und geben Informationen an ihre Gäste weiter. Foto: Eberharter