Kitzbüheler Anzeiger

Fieberbrunn

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2 Aus der Gemeinde Manuel Feller Ein Fieberbrunner schreibt Geschichte Mit dem Gewinn des Gesamtweltcups im Slalom und vier eindrucksvollen Siegen innerhalb einer Saison hat sich Manuel Feller nicht nur als Ausnahmeathlet be- wiesen, sondern auch unvergesslich in die Geschichte Fieberbrunns eingeschrieben. Seine herausragenden Erfolge, Ergebnis seiner unermüdlichen Entschlos- senheit, seines Mutes und seines außergewöhnlichen Durchhaltevermögens, katapultieren ihn nach Ender der Weltcupsaison 2023/24 an die Spitze des Slalom- Weltcups und auf den 3. Platz des Gesamt-Weltcups. In einem Moment purer Emotion und nach einer Saison, die alles von ihm gefordert hat, steht Manuel Feller im Heim- weltcup in Saalbach, nur einen Steinwurf von seiner Heimat Fieberbrunn entfernt, als der beste Slalomfahrer der Welt. Er stemmt die Kristallkugel unter dem jubelnden Beifall von Familie, Freunde und Fans in die Höhe, direkt am Fuße des Zwölferkogels. Die Tränen in seinen Augen erzählen von der langen, oft herausfordernden Reise, die hinter ihm liegt. Von Fieberbrunns Pisten zur Weltbühne Von frühester Kindheit an zieht es Manuel Feller in die Berge rund um Fieberbrunn. Begleitet von seinem Bruder Philipp und mit der unermüdlichen Unter- stützung seiner Eltern Markus und Christiane, entdeckt er auf den Hängen von Rosenegg seine Leidenschaft für den Ski- sport. Diese ersten Jahre sind geprägt von unzähligen Stunden auf Skiern, wo Ehrgeiz und Liebe zum Sport seinen Anfang finden. Als Mitglied des Skiclubs Fieber- brunn nimmt Manuel bald an sei- nen ersten Rennen teil und legt damit den Grundstein für seine spätere Karriere. Sein Weg führt ihn über die Schihaupt- schule Neustift und die HIB Saalfelden zur Sporthandels- schule in Stams, wo er sich vollkommen auf den Skisport konzentriert – ein entscheidender Schritt auf seinem Weg, sich im internationalen Skizirkus einen Namen zu machen. Mit Entschlossenheit und Zielstrebigkeit stürmt Manuel Feller durch die Herausforderungen des FIS- und Europa- cups und debütiert 2012 im Weltcup in Levi. Trotz eines Ausfalls in seinem ersten Rennen zeigt er sofort seine außer- gewöhnliche Geschwindigkeit. Schon beim nächsten Wett- kampf qualifiziert er sich für den zweiten Durchgang und sichert sich als Zwanzigster seine ersten Weltcup-Punkte. Life is a Slalom – Große Erfolge und harte Rückschläge Ein schwerer Rückschlag trifft Manuel, als er sich 2014 bei den Überseerennen einen Bandscheibenvorfall zuzieht, der Beginn einer langwierigen Leidensgeschichte. Erst 2015 kehrt er in den Weltcup zurück. Schon beim zwei- ten Rennen dieser Saison verfehlt er das Podest nur knapp und sichert sich den vierten Platz in Val d‘Isère. Manuel geht immer mit voller Attacke zur Sache und zeigt spektakuläre Läufe, die niemanden auf dem Sofa stillsitzen lassen. Sein mutiger Stil führt zwar oft zu Ausfällen, aber wenn er ins Ziel kommt, gehört er zu den Schnellsten. Dies beweist er eindrucksvoll am 19. Februar 2017, als er bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz hinter Marcel Hirscher auf das Podest fährt und sich zum Vizeweltmeister kürt. Manuel ist wieder Hoffnungsträger des österreichischen Skisports. Doch das Schicksal hat erneut eigene Pläne. Die Saison nach Manuels größtem persönlichen Glück, der Geburt seines Sohnes Lio, bringt zugleich seine härteste sportliche Herausforderung: Ein erneuter Bandscheiben- vorfall im Dezember 2019 wirft ihn aus der Bahn. Er verliert nicht nur seinen Kopfsponsor und seinen Status im A-Ka- der, sondern sieht sich auch harter Kritik in den Medien und den sozialen Netzwerken ausgesetzt. Doch selbst am Tiefpunkt angekommen, verliert Manuel nie seinen Mut oder seine Leidenschaft für den Skisport. Fotos: GEPA/Archiv
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